Digitale Kompetenzen gehören zu den Schlüsselkompetenzen in unserer Gesellschaft. Zunehmend stellt sich die Frage, wie Menschen nicht nur beim Erwerb von digitalen Kompetenzen, sondern auch bei deren Erhalt und Erweiterung unterstützt werden können. Insbesondere Personen ab dem mittleren Erwachsenenalter mit moderaten digitalen Kompetenzen werden in diesem Kontext zukünftig mehr Unterstützung benötigen. Das Institut für Altersforschung (IAF) strebt mit diesem Projekt an, die aktuelle Lage dieser Personengruppe und deren Bedürfnisse und Erwartungen zu beleuchten. Es soll ein Instrument zur Erhebung der digitalen Kompetenzen entwickelt und bereitgestellt werden. In der Praxis kann dieses Instrument zur Passung zwischen Ausbildungsbedürfnis und Kursangebot beitragen.
Zunächst wird das aktuelle Kursangebot zum Erwerb von digitalen Kompetenzen in der Schweiz analysiert. Anschliessend wird ein dynamisch anpassbarer Fragebogen zur Selbsteinschätzung digitaler Kompetenzen entwickelt, der langfristig über das Projekt hinweg eingesetzt werden soll. Mit einer repräsentativen Umfrage werden die digitalen Kompetenzen und Ausbildungsbedürfnisse von Menschen 50+ erhoben. Qualitative Interviews werden die Ausbildungserfahrungen in Kursen im Themenfeld Digitalisierung beleuchten. Anhand der Daten werden spezifische Empfehlungen für die Praxis formuliert und mit internationalen Good-Practice Beispielen illustriert.
Institut für Altersforschung (Prof. Dr. Sabina Misoch)
Veronika Hämmerle, Esther Ruf, Stephanie Lehmann, Julia Reiner
AvantAge; Innovage Nordwestschweiz; Klubschule Migros Ostschweiz; Pro Senectute Graubünden; Pro Senectute St.Gallen
Schweizerischer Nationalfonds, Nationales Forschungsprogramm «Digitale Transformation NFP77»
09/2020 – 08/2024