Courtesy CorFlow Therapeutics AG, Baar (ZG), CH

Mikrofluidik und Medtech

Wo die biologische auf die anorganische Welt trifft

Life Sciences und Medizinaltechnik liegen an der Schnittstelle von Biologie, Chemie und Technologie. Wir nutzen unsere Kenntnisse und Erfahrungen aus Mikrotechnik und Materialwissenschaften um Lösungen für die Life Sciences und Medizin zu entwickeln. Dazu gehören miniaturisierte Sensoren und Komponenten für fluidische Mikrosysteme, sowie deren gezielte Integraion in Lab-on-a-Chip Devices.

Systemintegration

Eine wichtige Herausforderung bei der Entwicklung von Lab-on-a-Chip Systemen ist die Ankopplung ektronischer und fluidischer Anschlüsse für den Medien- und Datenaustausch. Unsere systematische Herangehensweise ermöglicht die gezielte Integration mikromechanischer Systeme in die makroskopische Umgebung. Eine Möglichkeit stellt dabei unser kundenspezifisches, modulares System dar, welches durch spezifische Bondtechnologien die Kombination von Materialien wie Glas, Silizium, Kunststoff und Silikon erlaubt. Dadurch wird die Erstellung komplexer mikrofluidischer Netzwerke als kompakte und robuste Bauteile ermöglicht.

Ziel der Mikrofluidik in Lab-on-a-Chip Systemen ist es, die Funktionalität eines makroskopischen Labors auf einem Chip unterzubringen. Dies ermöglicht günstige, portable Geräte z.B. für die medizinische Diagnostik oder die Molekularbiologie. Weitere Vorteile miniaturisierter und automatisierter Systeme sind ein geringerer Verbrauch der zu untersuchenden Substanzen und häufig auch eine schnellere Arbeitsweise verglichen mit makroskopischen Systemen.

Vom Design über Simulation zur Fabrikation und Charakterisierung, wir realisieren sowohl mikrofluidische Systeme als auch die dazu benötigten Elemente wie Mischer, Ventile, Pumpen und sind im Stande verschiedenste Sensoren zu integrieren. Für die Fertigung von Fluidikbauteilen stehen neben den klassischen MEMS Technologien auch Selective Laser Etching (SLE) und Mikrofräsen zur Verfügung.

Sensoren helfen unsere Umgebung und Prozesse wahrzunehmen und zu überwachen und liefern dazu quantitative Daten. Wir integrieren bestehende kommerzielle Sensoren in komplexe Systeme oder nutzen spezifische Eigenentwicklungen. Nebst klassischen MEMS Sensoren umfassen diese spezielle Sensoren für den Einsatz in der Diagnostik oder Molekular- und Zellbiologie wie beipielsweise Anemometer, kalorimetrische oder elektrochmische Sensoren.

Bei vielen biologischen und medizinischen Anwendungen ist die Topographie und chemische Zusammensetzung der verwendeten Obeflächen essentiell. Von der gezielten selektiven Funktionalisierung mittels diverser Druck- und Lithographietechniken bis zur Nanostrukturierung durch Ätzen und mechanische Oberflächenbehandlung, wir entwickeln spezifische Oberflächen­modifikationen durch die Kombination verschiedenster Verfahren und Technologien.

Equipment

Für Herstellung und Charakterisierung
fluidischer Systeme steht eine umfassende Infrastruktur bereit.

Mehr erfahren

Dr. Yves Mermoud

IMP Institut für Mikrotechnik und Photonik Research Scientist

+41 58 257 34 59 yves.mermoud@ost.ch

Prof. Dr. Jens Ulmer

IMP Institut für Mikrotechnik und Photonik Professor für angewandte Chemie, Leiter Kompetenzbereich Polymere Werkstoffe

+41 58 257 34 11 jens.ulmer@ost.ch