Forschungsprojekt

Rettungsdienst Zürich

Für die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich und die Einsatzleitzentrale von Schutz & Rettung Zürich analysiert das IMS die Rettungseinsätze im Grossraum Zürich. Erneut zum Einsatz kommt dabei das vom Institut entwickelte und in mehreren Projekten erfolgreich angewandte Softwareprogramm Sim911.

Der Rettungsdienst von Schutz & Rettung Zürich stellt die medizinische Notfallversorgung in der Stadt Zürich, auf dem Flughafen und in 17 Vertragsgemeinden sicher. Im Einsatz steht ein über 160-köpfiges Korps, bestehend aus diplomierten Rettungssanitätern, Notfallärzten und First Responder. Im vergangenen Jahr leisteten sie insgesamt 37’082 Einsätze, davon 27’520 in und 9562 ausserhalb der Stadt Zürich. Für das IMS Institut für Modellbildung und Simulation der OST – Ostschweizer Fachhochschule ist diese Analyse des Zürcher Rettungsdienstes das bisher grösste Projekt im Rettungswesen.

Ist-Zustand analysieren und abbilden

In einem ersten Teil erstellt das IMS eine detaillierte statistische Analyse des IstZustands. Dabei untersucht das IMS sowohl die zeitliche als auch die räumliche Verteilung der Rettungseinsätze und vergleicht die Leistungsfähigkeit der einzelnen Dienste. Das Ziel ist es, eine allfällige Unter- oder Überdeckung zu erkennen. Weiter will das IMS herausfinden, wie stark sich der Verkehr zu Stosszeiten auf die Erreichung der Hilfsfrist auswirkt.

Szenarien durchspielen

Der zweite Teil des Projekts zielt auf die Optimierung des Rettungsdienstes auf der Basis von Simulationen. Das langfristige Ziel: die Hilfsfrist verbessern sowie die Dispositionsstrategie und die Gebietsaufteilung optimieren. Mithilfe der Simulationen werden unterschiedliche Szenarien durchgespielt, insbesondere auch Standortverschiebungen der Stützpunkte, veränderte Einsatzpläne oder veränderte Zuständigkeitsgebiete. Basierend auf den Resultaten aus der Ist-Analyse entwickelt das IMS dann zusammen mit den Auftraggebern potentielle Massnahmen. Diese wiederum können vor der Umsetzung mit sim911 risikolos validiert werden.