Forschungsprojekt

Orte der Sozialpädagogik – Praktiken der Relationierung und Gestaltung

Transformationsprozesse der vergangenen Jahrzehnte wie Globalisierung, Digitalisierung oder politische Umbrüche führen zu einer Veränderung der Welt in räumlicher Hinsicht und im Ergebnis zu einem komplexen und dynamischen gesellschaftlichen Gefüge.

Kinder und Jugendliche müssen sich beim Hineinwachsen in dieses Gefüge die Zusammenhänge erst aneignen. Sozialpädagog*innen unterstützen junge Menschen bei diesen Aneignungsprozessen u.a. über die professionelle Gestaltung pädagogischer Orte. Dabei vermitteln sie zwischen Individuum und gesellschaftlichem Gefüge resp. setzen sie Orte der Sozialpädagogik in Beziehung zum gesellschaftlichen Gefüge. Wie Orte der Sozialpädagogik von Sozialpädagog*innen zum gesellschaftlichen Gefüge in Beziehung gesetzt werden, wird in diesem Projekt ausgehend von der professionellen Praxis der Kinder- und Jugendhilfe erforschen. Die Erkenntnisse bieten Professionellen der Sozialpädagogik Reflexionsgrundlagen, damit sie ihre Praktiken der Ortsgestaltung bewusst in den Blick nehmen können.

Wissenschaftlicher Kontext

Mit der empirischen Erforschung pädagogischer Orte und ihrer Relationierung zum gesellschaftlichen Gefüge führt das Projekt exemplarisch aus, was in konzeptioneller Hinsicht schon länger gefordert wird: systematisch pädagogische Praktiken in ihrer räumlichen Dimensionierung aufzuschliessen. In der Konsequenz führen die erwarteten Ergebnisse dazu, den Sozialraumdiskurs aus einer sozialpädagogischen Perspektive zu erweitern. 

Laufzeit: 01.06.2020 - 31.05.2024

Projektfinanzierung:

Schweizerischer Nationalfonds SNF