OST-Absolvierende führen Familienunternehmen weiter
Generationenwechsel bei marti engineering
Die marti engineering AG, ein im Kanton Glarus ansässiges Unternehmen mit über 50 Mitarbeitenden, hat 2024 einen erfolgreichen Generationenwechsel vollzogen. Gegründet vor über 40 Jahren von den Brüdern Jakob und Thomas Marti, beide Absolventen einer Vorgängerhochschule der OST, wurde das Unternehmen nun von der Gründertochter Annina Marti und drei langjährigen Mitarbeitenden übernommen. Die Belegschaft reagierte positiv auf den Inhaberwechsel, da niemand von extern kam und eine jüngere Generation die Führung übernahm.
OST-Studium als Grundlage für den Erfolg
Alle vier neuen Inhaberinnen und Inhaber haben ebenfalls an einer Vorgängerhochschule der OST studiert. Annina Marti entschied sich für ein Maschinenbaustudium mit Vertiefung in Automatisierung und Robotik. Michael Luchsinger studierte Erneuerbare Energien und Umwelttechnik und absolvierte einen Master in Industrial Engineering. Beide betonen, wie sehr sie von ihrer Ausbildung profitieren. Insbesondere schätzen sie die im Studium erlernte Herangehensweise an eine Problemstellung, um sich einen Lösungsweg zu erarbeiten, sowie strukturiertes Arbeiten und vernetztes Denken.
«Der Hauptunterschied zu meiner vorherigen Rolle ist der gefühlte Druck, für alle Entscheidungen immer die volle Verantwortung zu übernehmen. Aber wir können uns im Viererteam absichern und eine Mehrheitsentscheidung treffen.»
Annina Marti, Leiterin Logistik, Mitglied der Geschäftsleitung und Verwaltungsratspräsidentin
Werte erhalten und auf die Zukunft ausrichten
Das Unternehmen legt grossen Wert auf eine familiäre Atmosphäre und hohe Qualitätsstandards. Aktuell arbeitet das Führungsteam daran, interne Prozesse zu optimieren und die Fehlerquote zu reduzieren, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Trotz Herausforderungen, wie der aktuellen Krise in der Automobilindustrie, blickt das Team positiv in die Zukunft und ist offen für neue Branchen wie die Medizinaltechnik.
«Wir haben immer einen internen Sparringpartner, mit dem wir ein Thema erörtern und bei dem wir eine Zweitmeinung einholen können. Im Viererteam ist das Risiko bei einem unvorhergesehenen Ereignis vermindert.»
Michael Luchsinger, Co-Geschäftsführer, Leiter Projektierung und Verkauf
