Ringvorlesung «Einsamkeit»

Ringvorlesung «Einsamkeit und soziale Gesundheit im Erwachsenenalter»

Soziale Gesundheit manifestiert sich im engeren sozialen Umfeld, welches durch gesellschaftliche Gegebenheiten und Umweltkontexte mitbestimmt wird. Entsprechend speist sich soziale Gesundheit aus subjektiv, unterstützend und identitätsstiftend wahrgenommenen Einbindungen in personale Bindungen. Im Zeitalter hoher Mobilität, räumlichen Distanzen zu Familienangehörigen sowie verbreiteter Vereinzelung in den Lebensformen besitzen Freundschaftsbeziehungen, mit ihrer Orientierungs- und Beistandsgewissheit, eine hohe Bedeutung. Hier erscheint der (oftmals vernachlässigte) Fokus auf das Erwachsenenalter, als Lebensphase mit immanenten Herausforderungen in der alltäglichen Lebensgestaltung sowie Bedeutungsambivalenzen von Erfolgen und Verlusten, besonders angebracht.

Freundschaften übernehmen dabei spezifische Unterstützungs- und Schutzfunktionen, was gerade bei Männern als hoch relevant für den Erhalt und die Förderung sozialer Integration angesehen werden kann.