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Medienmitteilungen der OST

femalITy stärkt und vernetzt Frauen in MINT

Medienmitteilung vom 28. August 2025

In der Schweizer MINT-Branche sind Frauen noch immer in der Minderheit. Der Ostschweizer Netzwerkanlass «femalITy» will das ändern, indem er Frauen in MINT-Berufen sichtbar macht und dadurch gezielt Vorbilder schafft. Zum dritten Mal vernetzte er diese Woche Frauen in der Ostschweizer MINT-Branche.

Prof. Dr. Pascale Baer-Baldauf, Leiterin des Instituts für Informations- und Prozessmanagement an der OST, eröffnet femalITy 2025.

Gemessen am Börsenwert sind die wertvollsten Firmen auf der Welt Technologiekonzerne. Gemeinsam ist ihnen nicht nur ihre wirtschaftliche Macht, sondern auch ihre Leitung: Sie werden ausschliesslich von Männern geführt. Namen wie Tim Cook, Mark Zuckerberg oder Sam Altmann sind weltweit bekannt. Ist das digitale Zeitalter männlich dominiert?

«Nein, die Tech-Branche hat viele weibliche Vorbilder zu bieten», betonte Dr. Sarah Genner in ihrer Keynote am Netzwerkanlass «femalITy» der OST – Ostschweizer Fachhochschule. Sie ist Expertin und selbstständige Beraterin rund um Themen der digitalen Transformation. Von Ada Lovelace, die das erste Computerprogramm geschrieben hat, über Meredith Whittaker, die als Präsidentin einer Stiftung den Messenger-Dienst «Signal» entwickelt, bis hin zu Bea Knecht, die in der Schweiz mit Zattoo das Fernsehen vor 20 Jahren ins Internet gebracht hat. Sarah Genner nennt weitere Beispiele, die zeigen: Der Einfluss von Frauen auf das digitale Zeitalter ist gross, aber weniger sichtbar. femalITy – der Ostschweizer Netzwerkanlass für Frauen im MINT-Bereich – wirkt dem entgegen.

Sichtbarkeit schafft Vorbilder

«femalITy bringt engagierte Frauen zusammen und zeigt damit, dass es viele kompetente weibliche Fach- und Führungskräfte in diesen Disziplinen gibt», erklärte Prof. Dr. Pascale Baer-Baldauf, Leiterin des Instituts für Informations- und Prozessmanagement. Diese Sichtbarkeit ist laut Pascale Baer-Baldauf wichtig, da Frauen in den MINT-Disziplinen noch immer in der Minderheit sind. «Damit möchten wir anderen Frauen zeigen, wie spannend und vielfältig die Berufsfelder im MINT-Bereich sind – und dass es sich lohnt, als Frau in diesen Bereichen tätig zu sein.»

Für Mädchen und junge Frauen sei es ausschlaggebend, Vorbilder in der Branche zu sehen, um in einen MINT-Beruf einzusteigen, bestätigt Rahel Fenini, Co-Leiterin der Abteilung Integration und Gleichstellung und Gleichstellungsbeauftragte des Kantons St.Gallen. In ihrem Grusswort an die rund 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer betonte sie deshalb die Bedeutung von Netzwerkanlässen für Frauen von Frauen: «femalITy schafft die Zeit und den Raum, um sich zu vernetzen, zu inspirieren und voneinander zu lernen.» Laut Rahel Fenini ist es wichtig, die Förderung von Frauen in MINT als Prozess zu verstehen. So biete femalITy jungen Frauen, die sich für einen MINT-Beruf entscheiden, ein Netzwerk für ihr weiteres Berufsleben.

Mit zwei Kompetenzen in die digitale Zukunft

Für die Zukunft der Tech-Welt kommt es laut Sarah Genner nicht auf das Geschlecht an, sondern auf die Persönlichkeit und die Kompetenzen. «Im digitalen Zeitalter brauchen wir neben technologischen auch soziale und emotionale Fähigkeiten – damit sind weiblich sozialisierte Personen gut ausgestattet.» Aus der Forschung wisse man, welche Kompetenzen für das digitale Zeitalter besonders bedeutend sind: die Freude am Lernen und Dankbarkeit. «Neugierig bleiben, ausprobieren, experimentieren und keine Angst vor Fehlern haben, sind Voraussetzungen für Digital Leaders», führte Sarah Genner aus. Zu guter Letzt brauche es als Frau eine Menge Selbstvertrauen und Handlungsfähigkeit sowie Risikobereitschaft. «Das führt uns aus meiner Sicht in eine gute digitale Zukunft», gab Sarah Genner den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als Denkanstoss mit auf den Weg in die Themensessions.

Gemeinsam Ideen entwickeln

In 13 Themensessions hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, Diskussionen zu führen und gemeinsam Ideen zu entwickeln. Von der Entlastung von Pflegefachkräften durch Automatisierung über effiziente Teamkommunikation bis hin zur Authority Gap – die Themen waren so vielfältig wie die Mitglieder des femalITy-Netzwerks. Diese Vielfalt begeisterte Pascale Baer-Baldauf. Zudem zeige die hohe Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass das Bedürfnis nach einem MINT-Anlass für Frauen gross sei. «Wir brauchen mehr Frauen in MINT, damit technologische Entwicklungen auch aus weiblicher Perspektive mitgedacht und mitgestaltet werden – schliesslich machen Frauen die Hälfte der Weltbevölkerung aus», betonte Pascale Baer-Baldauf.
 

((Infobox))
femalITy – der Ostschweizer Netzwerkanlass für Frauen in MINT
Die OST – Ostschweizer Fachhochschule organisiert den Netzwerkanlass «femalITy». Der Anlass ist Bestandteil der IT-Bildungsoffensive des Kantons St.Gallen (ITBO) und wird von dieser unterstützt. Drei Themensessions wurden von Abraxas, Geoinfo und Oase Health Solutions gehostet und gesponsert. Zu den Netzwerkpartnern zählen Vereine und Initiativen wie zum Beispiel IT rockt, ICT Scout, Code Excursion, Women in Digital Switzerland, Schweizerische Vereinigung der Ingenieurinnen, Women-in-Tech Switzerland, Women for the Board, Swiss TecLadies, Youth Intelligence Agency und TechFace. Ziel ist es, die Vernetzung von Frauen in der Tech-Branche zu fördern und so positive Impulse für die technische Ausbildung von mehr Frauen zu setzen und gleichzeitig aktive Lösungen für den Fachkräftemangel in Ostschweizer Unternehmen anzustossen. Der nächste Anlass findet am 25. August 2026 in St.Gallen statt.

((Bildlegenden))

  • Bild 1: Pascale Baer-Baldauf eröffnet femalITy 2025.
  • Bild 2: Rund 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich im Fachhochschulzentrum der OST in St.Gallen für femalITy.
  • Bild 3: Sarah Genner hält eine Keynote zu «Female Digital Leadership» und zeigt darin auf, dass es viele weibliche Vorbilder in MINT gibt, diese jedoch weniger sichtbar sind.
  • Bild 4: 13 verschiedene Themensessions standen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Auswahl.
  • Bild 5: Das Netzwerken stand auch bei der dritten Ausgabe von femalITy im Vordergrund.

Kontakte für Rückfragen

  • Prof. Dr. Pascale Baer-Baldauf, Professorin für Wirtschaftsinformatik und Leiterin IPM Institut für Informations- und Prozessmanagement, 058 257 17 58 pascale.baer@ost.ch
  • Esther Federspiel, Projektleiterin femalITy, IPM Institut für Informations- und Prozessmanagement OST, 058 257 12 77, esther.federspiel@ost.ch
  • Nora Lüthi, Kommunikation OST, 058 257 13 31, nora.luethi@ost.ch