Sommerakademie: Zukunftsprojekte für das Limmattal

12.09.2023

Vom 26. August bis 2. September 2023 haben 60 Studierende von nationalen und internationalen Hochschulen das Limmattal durchleuchtet. Die Sommerakademie Limmattal wurde im Auftrag der Kantone Aargau und Zürich von der OST – Ostschweizer Fachhochschule durchgeführt. Ziel war es, neue Ideen und Planungsimpulse für eine nachhaltige Zukunft im Limmattal zu entwickeln und jungen Nachwuchskräften die Möglichkeit zu geben, sich zu vernetzen und interdisziplinär zusammenzuarbeiten.

Die Aktivitäten konzentrierten sich auf vier Fokusgebiete, in denen Schwerpunktthemen behandelt wurden. So soll beispielsweise die Zürcherstrasse zwischen Unter- und Oberengstringen mit Aufenthalts- und Grünräumen zu einem «Aggloboulevard» aufgewertet werden. Dabei entstünden «StrassenFREIräume» mit begrünten Plätzen. Die Zürcherstrasse würde mit Tempo 30 verkehrsberuhigt werden. Wo möglich werden die Spuren der Autobahn A1 reduziert, teilweise als Velo-Schnellroute verwendet und wo möglich mit einem begrünten Deckel und direkten Zugang zur Limmat versehen.

Eine andere Gruppe von Studierenden fasste das Gebiet Fahrweid zu einem «smaragdgrünen Ring» zusammen, indem ökologische Brücken das Gebiet aufwerten, erlebbar machen und vernetzen. So entstünde eine «vernetzte Stadtlandschaft». Das Industriecluster Silbern (Dietikon) wiederum soll dank eines Pilotprojekts zur Kreislaufwirtschaft transformieren und klimaangepasst werden, für Arbeiter:innen und Angestellte soll es erholsame Aufenthaltsbereiche im Freien geben.

Die Sicherung öffentlicher Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der Uferbereiche für alle Limmattalerinnen und Limmattaler fordert ein Projekt um das Bahnhofsgebiet Spreitenbach, Killwangen und Würenlos. Diese grünen Erholungsräume sind sehr gut mit S-Bahn und Limmattalbahn erschlossen und für die physische und psychische Gesundheit der Bevölkerung von grosser Bedeutung. Attraktive grüne Siedlungsränder und ein neuer Umgang mit offenen Kiesgruben skizzieren die Studierenden für die Landschaftsspange Sulperg-Rüsler zwischen Wettingen und Würenlos.

Zukunftsfähige Ideen für Agglomerationsräume

Andrea Cejka, Professorin für Landschaftsarchitektur an der OST – Ostschweizer Fachhochschule, betont, dass neue Ideen nur dann möglich sind, wenn man «immer wieder neue Perspektiven einnimmt und Konventionen verlässt»: «In der Sommerakademie Limmattal wurden am Beispiel Limmattal Kernfragen zu zukunftsfähigen Entwicklungen in Agglomerationsräumen diskutiert. Die erarbeiteten Ideen wurden auch für nicht Fachpersonen verständlich dargestellt und erklärt, sodass jede/r für die Mitwirkung und Umsetzung dieser Konzepte angesprochen ist», so die OST-Professorin.

Die Ergebnisse der Sommerakademie Limmattal waren bis 10. September am Schlierenfest zu sehen und wanderten dann in die Limmattaler Gemeinden.
 

Für Rückfragen