Ruth & Werner Bühlmann
Freiräume (Papierschnitte)
5. April bis 24. Mai 2019
Ruth und Werner Bühlmanns Werke sind jenseits der alten Tradition und zeigen, dass sich die Kunst des Papier- und Scherenschneidens in den letzten Jahren stark weiterentwickelt hat.
Die Ausstellung steht unter dem Motto «Freiräume». Dies, weil das Papierschneiden viel Freiraum bietet und sich Ruth und Werner Bühlmann zudem gerne von der freien Natur inspirieren lassen.
Beide experimentieren gerne mit verschiedenen Papierarten. Ruth Bühlmann färbt ihr Papier immer selbst und experimentiert gerne mit Farben und Flächen. Sie arbeitet vorwiegend mit der kleinen Schere und dem Cutter. Werner Bühlmann hingegen schneidet ausschliesslich mit dem Messer und gestaltet öfters Werke, die zum Nachdenken anregen sollen.
Catherine Labhart
Tapisserien
26. Oktober bis 14. Dezember 2018
Das Tapisserie-Weben ist eine jahrhundertealte Technik. In einer langsamen und ruhigen Arbeitsweise am Hochwebstuhl wachsen die Bilder nur langsam, Zeile um Zeile, von einer Bildkante zur gegenüberliegenden. Die Technik erlaubt keinerlei nachträgliche Korrekturen, jede neu gewebte Fläche oder Farbnuance muss im Hinblick auf das fertige Bild gewichtet und beurteilt werden, lange bevor dieses als Ganzes sichtbar ist. Jede noch so kleine Entscheidung muss bereits gewebte Bildelemente ausbalancieren und gleichzeitig eine ausgewogene Basis schaffen für die noch ungewebten Bereiche des Bildes.
Catherine Labhart gestaltet seit 1987 Tapisserien am Hochwebstuhl und hat sich das Rüstzeug dazu weitgehend autodidaktisch angeeignet. Sie verwendet immer mehrfache, farblich meist gemischte Schussfäden und erreicht mit traditionellen Webtechniken und pointilistischer Farbwirkung äusserst feine Farbübergänge. Entgegen überkommener Tradition verwendet sie nur Seidengarne. Seide reagiert mit ihrem Glanz stärker auf wechselnden Lichteinfall und ist weniger elastisch als die traditionell verwendete Wolle, was die unterschiedlichen Gewebestrukturen betont und die Bildoberfläche zusätzlich belebt. Die vergleichsweisen kleinformatigen Tapisserien werden auf Rahmen gespannt und erhalten so mehr Körper, Stabilität und Gewicht.
Edith S. Ambühl
Allmend. Einblicke
20. April bis 1. Juni 2018
Die Allmend war ein Lieblingsort in der Kindheit und Jugend von Edith S. Ambühl. Das Gemeinschaftsland bleibt ihr ein Ort der Lebensgrundlage und Zugehörigkeit – und ein bestimmendes Thema ihres künstlerischen Schaffens. Es geht ihr dabei nicht um Abbildung oder abstrahierte Realität. In einer Tagebuchnotiz schreibt sie: Mit Allmend meine ich immer eine menschliche, geistige Landschaft, die sich an der erdigen, leiblichen Allmend nährt, die Inspirationsquelle für Farbe, Form, Bewegung, Rhythmen, Prozesshaftes wird.
Eine kontinuierliche, inhaltliche und formale Auseinandersetzung zeichnet sich in den bisherigen Werkserien zu Allmend ab. Das minimale, einfache, elementare, geometrische Gestaltungsvokabular wie Waagrechte, Senkrechte, Diagonale, Kreuz, Mal, Quadrat oft in Verbindung mit monochromer Farbe, werden dabei bedeutend.
Ruth Ingold-Wöhrle & Nancy van Dijk
Natur - Struktur
20. Oktober bis 15. Dezember 2017
Die abwechslungsreiche Ausstellung zeigte die Spannung zwischen den Begriffen Natur und Struktur in textilen Arbeiten.
Die gelernten Handarbeitslehrerinnen lassen sich von vorhandenen Materialien, auch Restposten, inspirieren. Ruth Ingold-Wöhrle ist stark fasziniert von Strukturen. In ihren Arbeiten bestimmt die Struktur das Bild. Dies erstreckt sich von der Struktur eines Gewebes bis hin zu eigens geschaffenen Stoffen aus kleinen Stoffteilen. Nancy van Dijk verändert die Struktur, die Kette oder den Einschlag, von bestehenden Stoffen und so entstehen eigenwillige, freie Bilder der Natur.
Katrin Mosimann
plötzlich irgendwo
7. April bis 19. Mai 2017
Material aus der unmittelbaren Umgebung und auch die Tagespresse dienen als Inspiration für Katrin Mosimanns Schaffen. Als ausgebildete Damenschneiderin ist sie dem Textilen und dem Nähen auch in der Kunst treu geblieben. Sie verwendet Gegenstände aus ihrer Umgebung, wie zum Beispiel Putzlappen, und verwandelt sie in genähte Bilder. Oft dienen ihr auch Bilder aus der Tagespresse als Inspiration. Mit Nadel und Faden bringt sie die Bilder aus Papier auf einen textilen Untergrund, näht Konturen nach und bannt so die Motive auf den Stoff. In einem weiteren Prozess wäscht sie die ihr unwichtigen Papierteile heraus und es bleiben Kompositionen bestehen, bei der die papierene Motivvorlage nur noch in Fragmenten Bestand hat. Den Rest haben die Fäden übernommen.
Eines ihrer zentralen Themen ist das Abbilden von Menschen: Oft geht es um dramatische Lebenssituationen wie Einsamkeit, Verlassenheit und Flucht. Ihre Gestalten werden mit einem fortlaufenden Faden genäht, alle Gestalten sind miteinander verbunden. Die elementaren Schickalsthemen in Kombination mit den einfachen Arbeitsmaterialien machen die besondere Spannung dieser Werke aus.