Ostern 2021: Empörte Jugendliche auf den Strassen von St.Gallen – Ein Ausdruck der Sozialen Frage(n)?

Während sich die einen noch verwundert die Augen reiben ob der Ereignisse der Ostertage auf den St.Galler Strassen, greifen andere in die Mottenkiste einfacher Erklärungen: «sensationshungrige Event-Touristen/Touristinnen lassen Dampf ab»; «Corona-(Massnahmen-)Skeptiker*innen verschaffen sich Gehör und stellen die Systemfrage»; «gewaltbereite Chaoten/Chaotinnen suchen den Kampf mit den Ordnungshüter*innen». Mit jeder dieser Erklärungen wird eine stigmatisierende Etikette über «die Jugend» gegossen, welche aus wissenschaftlicher Perspektive unzulässig ist: Die Ereignisse sind alles andere als eindeutig und müssen viel differenzierter betrachtet werden. Welche Stimmen junger Menschen wurden an den beiden Abenden laut? Welche blieben ungehört? Welche gesellschaftlichen Herausforderungen liegen hinter den Artikulationen? Was empört die jungen Menschen? Was sind aber auch ihre Vorschläge, die momentane Krise anders zu meistern? Welche Rolle sehen sie für sich und für andere im Aushandeln der unterschiedlichen Anliegen?

Das Departement Soziale Arbeit der OST – Ostschweizer Fachhochschule sieht die empörten Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf den Strassen von St.Gallen als wichtige und ernstzunehmende zeitgenössische Bewegung, welcher dringend zugehört werden muss. Welche Soziale(n) Fragen verbergen sich hinter den geäusserten Bedenken, Kritiken, aber auch Visionen und Vorschlägen?

Wir werden an dieser Stelle in den nächsten Wochen Beweggründe von beteiligten Jugendlichen/jungen Erwachsenen zusammenstellen und eine empirisch fundierte Analyse über mögliche Begründungsmuster publizieren.

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