Ein Platz für Macher in Arbon

Medienmitteilung vom 14. Juni 2023

Auf dem ehemaligen Saurer- und heutigen ZIK-Areal in Arbon entsteht ein Maker-Space. Der «Macherort am Bodensee» will Unternehmen und Organisationen der Region Oberthurgau vernetzen mit dem Ziel, die Wirtschaftskraft zu stärken und gemeinsam innovative Projekte zu lancieren. Fachliche Unterstützung bekommt der «ZIKpunkt» vom Institut für Innovation, Design und Engineering der OST – Ostschweizer Fachhochschule.

Auf dem ZIK-Areal in Arbon entsteht der Macherort am Bodensee.

Think Tanks, Denkfabriken, gibt es schon einige. Auch im Thurgau. Was noch fehlt ist ein Ort, wo die Idee zum konkreten Objekt wird – ein Maker-Space, ein Macherort. Auf dem ZIK-Areal in Arbon, wo früher Lastwagen, Postauto und Textilmaschinen der Firma Saurer AG hergestellt wurden, soll ein solcher Macherort entstehen. «Der Maker-Space in Arbon bietet Unternehmen die Möglichkeit, neueste Innovationsmethoden direkt anzuwenden. Neben Workshops für Unternehmen sind auch Makerworkshops für Jugendliche geplant. Hier wird einerseits mit den Lehrbetrieben der Region wie aber auch mit den umliegenden Schulen ein entsprechendes Programm aufgebaut», sagt Thomas Utz, Co-Leiter am Institut für Innovation, Design und Engineering der OST – Ostschweizer Fachhochschule und Mitgründer des «ZIKpunkt – Der Macherort am Bodensee», wie das Projekt offiziell heisst. Mit der Gründungsversammlung am 28. Juni fällt der Startschuss. Unterstützt wird der ZIKpunkt vom Kanton Thurgau im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP), von der Region Oberthurgau, der Stadt Arbon, der ZIK Immo AG und der OST – Ostschweizer Fachhochschule.

Ein entschleunigter Standort für die Wissensökonomie

Auslöser für den «ZIKpunkt – Der Macherort am Bodensee» ist ein Bericht der Region Oberthurgau zur Standortförderung. Darin kommen die beauftragten Planungsbüros zum Schluss, dass die Entwicklungen rund um den Metropolitanraum Bodensee dem Oberthurgau Chancen bieten, «sich als selbstbewussten Raum und verbindendes Element zum Kanton Thurgau zu positionieren.» Die Nähe zum Bodensee sei eine hervorragende Ausgangslage, die Funktionen Wohnen-Arbeiten-Freizeit in direkter Nachbarschaft anzubieten. Talente und jüngere Fachkräfte könnten im Oberthurgau ihre Zukunftsaussichten aus Arbeit, Sicherheit, Freizeit und Erholung in einem attraktiven Kostenumfeld festigen, heisst es im Bericht. Digitalisierung und neue (remote) Arbeitsformen machten den Oberthurgau zum entschleunigten Standort für die Wissensökonomie. «Der Oberthurgau wird so im Sinne der Thurgauer Regierung zum Vorbild für den ‹andersartigen, exklusiven Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum am Bodensee›.»

Breit abgestützt in Wirtschaft und Politik

Weil die OST – Ostschweizer Fachhochschule mit der «Werft 31» in der Stadt St.Gallen und dem «QuerdenkerPool» in Schaffhausen schon Maker-Space-Erfahrungen gesammelt hat, holte die Region Oberthurgau das Institut für Innovation, Design und Engineering an Board. Während einem Jahr wurden Pläne gewälzt und mit Partnern wie der Arbeitgebervereinigung Arbon, dem Industrieverein Amriswil, der Arbeitgebervereinigung Romanshorn, der ZIK Immo AG, der Stadt Arbon und der Region Oberthurgau abgestimmt. Nun stehen die Konzepte, und auch Räumlichkeiten auf dem ZIK-Areal (Zum See 1, Arbon) sind bereits bezogen.

Leuchtturmprojekt im Oberthurgau

«Der ZIKpunkt vernetzt Unternehmen und Organisationen der Region Oberthurgau mit den Zielen, die Wirtschaftskraft zu stärken, die Braindrain-Abwanderung und den Fachkräftemangel zu bekämpfen und gemeinsam innovative Projekte zu lancieren, welche die drei Dimensionen Gesellschaft, Organisation und Individuum berücksichtigen», erklärt Gilbert Piaser, Geschäftsleiter der Region Oberthurgau AG und Projektpartner des ZIKpunkt. Bernhard Eicher, Mitglied der Fachgruppe Wirtschaft der Region Oberthurgau und Koordinator im Projektteam ZIKpunkt ergänzt: «Der ZIKpunkt wird zum Innovations- und Kreativzentrum, welches Wirtschaft, Verwaltung und Forschung in der Region vernetzt und aktiv Projekte umsetzt.»

«Der ZIKpunkt als der Macherort am Bodensee bringt die neusten Kreativitäts- und Innovationsmethoden direkt zu den Unternehmen und der Verwaltung. Durch die methodische Begleitung unseres Instituts erhalten die regionalen Unternehmen und die Verwaltung direkten Zugang. Ziel des ZIKpunkt sind nicht Beratungen, sondern Umsetzungen im Innovationsbereich», sagt OST-Professor Thomas Utz. Der Kreativ-Innovationsraum ZIKpunkt sei bewusst an eine Örtlichkeit gebunden. «Die Initiatoren sind davon überzeugt, dass das physische Zusammentreffen und gemeinsame Erarbeiten von neuen Lösungsansätzen auch in der heutigen digitalisierten Welt einen enormen Mehrwert liefern», so Utz. So werde das «Machernetzwerk» zum Leuchtturmprojekt im Oberthurgau.

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