SPF Industrietrag 2023: Solare Zuversicht in Krisenzeiten

Medienmitteilung vom 14. März 2023

Der Industrietag 2023 an der OST beschäftigte sich am 8. März im aktuellen Kontext von Unsicherheiten auf dem Energiemarkt und einem Winter mit klimabedingtem Schneemangel vor allem mit den Möglichkeiten einer CO2-freien und günstigen Energieversorgung. In den Fachvorträgen gaben die Forschenden des Instituts für Solarenergie (SPF) der OST und weitere Referenten Einblicke in aktuelle Projekte und Forschungsarbeiten, welche die Energiewende mit dem Fokus auf der Solartechnik als dezentralen Baustein unterstützen.

Nach der Begrüssung der zahlreichen Gäste durch SPF-Institutsleiter Andreas Häberle berichtete Forschungsleiter Michel Haller über die aktuellen Projekte des Instituts und Testing-Leiter Andreas Bohren gab einen Überblick über aktuelle Prüfaktivitäten in den zertifizierten Labors des SPF.

Rückblick auf die Energiewende aus dem Jahr 2052

In den Fachvorträgen waren mehrfach die grossen Herausforderungen ein Thema, die der Ausbau einer ökologischen und nachhaltigen Energieversorgung auf allen Sektoren der Energienutzung mit sich bringt. Diese Gegenwartsperspektive nutzte Gastredner Christian Zeyer vom Branchenverband swisscleantech kreativ. Er überprüfte die Prognosen der Kolleginnen und Kollegen künstlerisch mit einem Blick zurück aus dem Jahre 2052. Anwesend als «Hologramm» machte er Mut, die aktuellen Anstrengungen im Jahr 2023 fortzuführen und bestätigte den eingeschlagenen Weg.

Neben einer virtuellen Tour durch die verschiedenen Labors des SPF konnten die Teilnehmenden auch einen physischen Rundgang, unter anderem zum mobilen Solar-Testlabor, unternehmen und verschiedene aktuelle Forschungsergebnisse in den Pausen in der wissenschaftlichen Posterausstellung besichtigen.

Nachhaltige Energieversorgung und Speichertechnologien

Der erste Teil der Fachbeiträge thematisierte eine sichere und nachhaltige Energieversorgung – von der privaten Wärmeversorgung (Igor Bossard, SPF) über die Bereitstellung von solarem Strom in den Wintermonaten via Solarfeldern in den Alpen (Dr. Christoph Lüthi/EAWAG und Evelyn Bamberger, SPF) bis zur Optimierung komplexer Energiesysteme ganzer Quartiere in der Schweiz (Dr. Neha Dimri, SPF). Auch die Beteiligung des SPF an einem EU-Projekt zur Unterstützung von Hospitälern in Afrika mittels solar betriebener, autarker Containerlösungen war Teil dieser Präsentationsrunde (Dr. Mihaela Dudita, Dr. Daniel Zenhäusern, beide SPF).

Der zweite Vortragsblock fokussierte sich auf Entwicklungen von Speichertechnologien, die eine entscheidende Rolle bei der Umstellung der Energieversorgung auf die Erneuerbaren Energien spielen. Ob thermochemische Speicher (Dr. Xavier Daguenet, SPF), grosse Wärmespeicher in Wärmenetzen (Florian Ruesch, SPF) oder Metall-Redox-Prozesse zur Energiespeicherung (Yvonne Bäuerle, SPF), der Energiemarkt benötigt für die erfolgreiche Energiewende eine Vielzahl an Speicherlösungen.

In den Pausen hatten die Besucherinnen und Besucher Zeit, sich über die Vorträge auszutauschen. Beim abschliessenden Apero hatten alle Beteiligten die Gelegenheit, den SPF Industrietag ausklingen zu lassen und mit frischen Ideen die nächsten Projekte und Kooperationen in Angriff zu nehmen.  

Den 22. Industrietag schloss SPF-Institutsleiter Andreas Häberle mit einem Ausblick auf die nächsten Termine:

  • Weiterbildung Energiespeicher 4-Tageskurs im Mai 2023  (Link zu Information & Anmeldung)
  • SPF Symposium Solarenergie & Wärmepumpen am Donnerstag, 2. November 2023
  • 23. SPF Industrietag am Mittwoch, 6. März 2024

Kontakt für Rückfragen:
Beate Raquet
SPF Institut für Solarenergie
+41 58 257 42 05
beate.raquet@ost.ch

Weitere Informationen zu Posterausstellung und Fachvorträgen sowie Fotomaterial schickt das SPF gerne auf Anfrage zu. Bitte wenden Sie sich dafür an beate.raquet@ost.ch. Weitere Informationen finden Sie auf www.spf.ch


40 Jahre SPF – Institut für Solarenergie
Seit mehr als 40 Jahren unterstützt das SPF die Entwicklung der Solartechnik auf vielfältige Art und Weise. Zu den Fokusthemen gehören unter anderem:

  • Als akkreditiertes Testlabor entwickelt das SPF Industrie-Standards, zertifiziert neue Produkte und vermisst Prototypen vor der Markteinführung
  • In der angewandten Forschung und Entwicklung arbeitet das SPF mit der Industrie zusammen und führt eigene Projekte im Verbund mit der nationalen und europäischen Forschungslandschaft durch
  • Das SPF engagiert sich in der Ausbildung von Fachkräften im Bachelorstudiengang «Erneuerbare Energien und Umwelttechnik» der OST und begleitet das Masterstudium MSE
  • In der internationalen Entwicklungszusammenarbeit bringt das SPF sein Know-how gemeinsam mit Partnerinstituten der OST und weiteren Hochschulen auf globaler Ebene wirksam ein