Zühlke ist neuer Partner des LowCodeLab@OST

Das LowCodeLab@OST der OST – Ostschweizer Fachhochschule und Zühlke sind überzeugt, dass Low-Code Unternehmen dabei hilft, die Herausforderungen der Digitalisierung besser zu meistern. Die neu geschlossene strategische Partnerschaft ist die logische Folge daraus.

Das Ziel der Zusammenarbeit ist der Schulterschluss zwischen Lehre, Forschung und Wirtschaft um das Potential von Low-Code und Citizen Development umfassend zu betrachten, weiter zu erforschen, Erkenntnisse in die praktische Anwendung zu überführen sowie Erfahrungen aus der Praxis zurück in die Ausbildung einfliessen zu lassen.

Zühlke – ein global tätiger Innovationsdienstleister – bringt mehrere Jahre praktische Erfahrung in der Low-Code-Entwicklung in die gemeinsame Partnerschaft mit: Von Applikationen für Start-ups und KMU bis hin zu Enterprise-Anwendungen für Grossunternehmen in verschiedenen Branchen.

Low-Code-Projekte im Immobilien- und Versicherungsbereich

Zwei Applikationen sollen dabei exemplarisch für die breite Erfahrung hervorgehoben werden: Zühlke hat für die Alfred Müller AG – einem Schweizer Immobilienunternehmen aus dem Raum Zug – ein Kundenportal vollständig mit einer Low-Code-Plattform umgesetzt. Dabei setzte Zühlke ein interdisziplinäres Team aus den Fachbereichen Entwicklung und User Experience ein und hat somit ein Self-Service Portal gebaut, das attraktives Design, schnelle Umsetzung und als Resultat tiefere Kosten in der Immobilienverwaltung kombiniert.

Mit der Schweizer Kranken- und Unfallversicherung SWICA hat Zühlke den Offertprozess für Geschäftskunden digitalisiert – eine Herausforderung aufgrund der komplexen Prämienberechnung der Kranken- und Unfallversicherungen für Unternehmen. Die neue Lösung – komplett auf einer Low-Code-Plattform umgesetzt – ist ohne Medienbrüche viel effizienter und gleichzeitig weniger fehleranfällig. Die einfache Offertstellung führt dank guter User-Experience zu einer gesteigerten Mitarbeiterzufriedenheit.

Silvan Stich, Head of Low-Code von Zühlke unterstreicht: «Für uns ist es wichtig, die Forschung und Lehre zu unterstützen, um Low-Code als ein neues Software-Entwicklungsparadigma umfassend zu verstehen und zu verbessern. Gleichzeitig freuen wir uns auf die spannenden Ergebnisse aus den Studien des LowCodeLabs und wie wir diese in unserer Praxis adaptieren können».

OST als Kompetenzzentrum für Low Code

Die Gründer des LowCodeLab@OST, Prof. Dr. Rainer Endl und Dr. Christoph Baumgarten, sind Wirtschaftsinformatiker am Institut für Informations- und Prozessmanagement (IPM) der OST. Sie erklären die Lab-Idee wie folgt: «‹Das LowCodeLab versteht sich als Kompetenzzentrum im Bereich Low Code und Citizen Development. Es zieht die Aktivitäten der OST in diesem Themenkomplex zusammen, kanalisiert und verdichtet sie. Das Lab sorgt für einen nachhaltigen Transfer von und zu der Praxis, indem es sich als Forschungspartner für Fragestellungen rund ums Low Coding und Citizen Development anbietet und gezielt Verbindungen eingeht. Ein interdisziplinärer Ansatz ermöglicht dabei die Unterstützung von Institutionen unterschiedlicher Branchen, z.B. im Gesundheitswesen oder im öffentlich-rechtlichen Bereich. Über Veranstaltungen und Schulungen werden Erkenntnisse und Knowhow bereitgestellt sowie Vernetzungsmöglichkeiten geschaffen.

Die Notwendigkeit eines solchen Kompetenzzentrums sehen die beiden Lab-Gründer als gegeben: «Jenseits des Marketings der Plattform-Anbieter sind zahlreiche wichtige Fragen rund um Low Code entweder noch gar nicht oder nicht zufriedenstellend beantwortet», stellt Rainer Endl fest. «So sollten Citizen Developer beispielsweise ‹IT-affin› sein», ergänzt Christoph Baumgarten. «Was genau unter IT-Affinität zu verstehen ist, d.h. welche Fähigkeiten ein Citizen Developer wirklich haben muss und wie ein für Citizen Developer optimaler Prozess zur Softwareentwicklung auszusehen hat, ist aber keineswegs klar.»