Unter dem Motto «getting real» lag der Fokus des Symposiums der Nuclear Energy Agency (NEA) der OECD auf dem Zusammenspiel der Projektierung eines Tiefenlagers und dem Nachweis seiner Sicherheit sowie wie sich dieses Zusammenspiel während des Projektfortschrittes verändert und konkretisiert.
Fortgeschrittene Programme erreichen zentrale Meilensteine
Tatsächlich haben weltweit die fortgeschrittensten Programme zentrale Meilensteine erreicht: Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) wird in den nächsten Wochen das Rahmenbewilligungsgesuch für das Schweizer Tiefenlager einreichen und in Frankreich bzw. Finnland warten die Projektanten Andra bzw. Posiva auf das Erteilen der Bau- bzw. Betriebsbewilligung für ihr Lager für hochaktive Abfälle. Oberflächennahe Lager für schwach- und mittelaktive Abfälle sind weltweit schon einige in Betrieb.
Unterstützung der Nagra
Prof. Dr. Thomas Kämpfer vom KMN Kompetenzzentrum für Mathematik und Naturwissenschaften unterstützt die Nagra bzw. das nationale Entsorgungsprogramm und ist Schweizer Delegierter in der Integration Group for the Safety Case (IGSC) bei der NEA/OECD. Er co-verantwortete als Mitglied des «Programme Committee» die Organisation des Symposiums, ist Co-Autor von mehreren Konferenzbeiträgen der Nagra und der IGSC und unterstützt die NEA beim Erstellen der Konferenz-Proceedings mit einem Executive Summary.
Ein fundiertes, strukturiertes und gut dokumentiertes Anforderungsmanagement ist zentral: Sowohl für die Projektentwicklung, den Bau und Betrieb, den Sicherheitsnachweis in allen Projektphasen, wie auch für den Wissenstransfer in diesen Mehrgenerationenprojekten.