Referentinnen und Referenten
An unserem diesjährigen Mai-Anlass sprechen namhafte Referentinnen und Referenten über Langzeitpflege. Ein Thema, welches in unserer alternden Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Grusswort Gesundheitsdepartement Kanton St.Gallen
Anke Lehmann ist diplomierte Pflegefachfrau und hat nach dem Nachdiplomstudiengang in Intensivpflege noch ein Bachelor- und Masterstudium in Pflege absolviert. Nach vielen Jahren auf der Intensivstation ist Anke Lehmann seit 2012 Leiterin des Dienstes für Pflege und Entwicklung im Gesundheitsdepartement St.Gallen. Die Entwicklung der Pflege wird kantonal gefördert und koordiniert mit dem Ziel der Qualitätssicherung und -kontrolle, unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Zusammenhänge und der interdisziplinären Zusammenarbeit. Es werden Entwicklungsprojekte initiiert, durchgeführt oder unterstützt. Schwerpunktthemen sind beispielsweise Palliative Care und der Fachkräftemangel in den nicht- universitären Gesundheitsberufen. Weiterhin sind seit dem 1. Januar 2025 die Betagten- und Pflegeheime sowie die Spitexorganisationen dem Dienst für Pflege und Entwicklung zugeordnet. Hier übernimmt der Dienst sämtliche Aufgaben im Bereich der Qualitätssicherung, Finanzierungsfragen, Aufsicht, Zulassung und Bewilligung.

Grusswort Gesundheitsförderung Schweiz
Dr. phil. Franziska Widmer Howald hat bereits während ihrer Ausbildung zur diplomierten Ernährungsberaterin ihre Passion für Gesundheitsförderung und Prävention entdeckt. Nach verschiedenen Beratungstätigkeiten im Bereich Kinder und Jugendliche, in der Psychiatrie und auf kommunalen und kantonalen Beratungsstellen, arbeitet sie heute als Stv. Leiterin und Projektleiterin im Team Prävention in der Gesundheitsversorgung (PGV) bei Gesundheitsförderung Schweiz.
Im Jahr 2017 hat sie ihren Master in angewandter Ernährungsmedizin abgeschlossen, 2021 erlangte sie ihren Doktortitel im Fachbereich Gesundheitswissenschaften und Public Health. «In den inzwischen rund 70 durch Gesundheitsförderung Schweiz unterstützten PGV-Projekten werden Interventionen in den Bereichen NCD (nichtübertragbare Krankheiten), psychische Erkrankungen und Sucht vorangebracht, welche zum Ziel haben, die Lebensqualität und Autonomie der Patient*innen und Angehörigen solange und so gut wie möglich zu erhalten. Die Koordination der Projekte, die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Fachpersonen des Gesundheits-, Sozial- und Gemeinwesens entlang des Gesundheitspfads der Patient*innen und die Vernetzung unter den nationalen Akteur*innen motivieren und fordern mich täglich aufs Neue in meiner Arbeit.»

Keynote: Werte, Sinn und Selbstbestimmung im Pflegeheim: Perspektiven auf die Teilhabe älterer Menschen
Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse


Session 1: Kurzzeitpflege: Chancen und Strategien zur Etablierung trotz finanzieller Hürden
Prof. Dr. Heidrun Gattinger (PhD, RN) ist Pflege- und Gesundheitswissenschaftlerin und leitet das Institut für Gesundheitswissenschaften an der OST – Ostschweiz Fachhochschule. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der geriatrischen Pflege, dem Thema der personzentrierten Praxis und Kinästhetik. Ihre Expertise liegt in der angewandten Forschung mit quantitativer und qualitativer Methodik und in der Durchführung von interprofessionellen und multizentrischen Forschungsprojekten.
Rouven Brenner ist Pflegeexperte APN (Advanced Practice Nurse), Alterszentrum Lanzeln, Stäfa und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Gesundheitswissenschaften an der OST, Ostschweizer Fachhochschule Campus St. Gallen (IGW-OST)
Er ist seit über 25 Jahren in der Pflege und Betreuung von älteren Menschen in der stationären Langzeitpflege tätig und nach dem pflegewissenschaftlichen Studium mit Masterabschluss im Jahr 2020 im Rahmen eines doppelten Kompetenzprofils in der klinischen Pflegepraxis und Pflegeforschung tätig.
Das Kompetenzprofil umfasst dementsprechend die Pflege von älteren Menschen, die stationäre Langzeitpflege mit Schwerpunkten in Palliative Care, Dementia Care und pflegerischem Schmerzmanagement, insbesondere bei Menschen mit Demenz. Fokusthemen in der Forschungstätigkeit umfassen die Gestaltung personenzentrierter Praxis, die Förderung des Selbstmanagements von älteren Menschen in der stationären Langzeitpflege, Kinästhetik und rehabilitative Pflege bei Menschen mit Multipler Sklerose.


Session 1: Gelebte integrierte Versorgung zwischen Akutspital – Pflegeinstitution – Rehabilitation
Dr. Isabelle Amrhein ist Leitende Ärztin FMH Allgemeine Innere Medizin, spez. Geriatrie, Mitglied der Geschäftsleitung, im LINDENFELD, Spezialisierte Pflege, Suhr.
Sie ist als Geriaterin seit über 13 Jahren in der Langzeit- und Kurzzeitpflege und seit mehreren Jahren auch in der Geschäftsleitung des Lindenfelds tätig. In diesen Funktionen durfte Frau Amrhein schon diverse interdisziplinäre Projekte begleiten und durchführen – auch auf interinstitutioneller Ebene.
Dominique Deubelbeiss ist Leiterin Pflege und Therapien, Mitglied der Geschäftsleitung, am Lindenfeld, Spezialisierte Pflege und Geriatrie, Suhr

Session 2: Delegation als Schlüssel zur Arbeitsgestaltung: Verantwortung teilen, Effizienz steigern
Prof. Dr. iur. Hardy Landolt LL.M. ist Rechtsanwalt und Notar, Inhaber der Care Solutions GmbH
Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Zürich (1985–1990). Seit 1993 als Rechtsanwalt und Notar in Glarus tätig. Seit 2002 Privatdozent, seit 2010 Titularprofessor und Lehrbeauftragter an der Universität St. Gallen für Haftungs-, Privat- und Sozial-versicherungsrecht. Neben der Dozenten- und Vortragstätigkeit Tätigkeit als Rechtsanwalt und Notar und Verfasser verschiedener Publikationen, u. a. des zweibändigen Werks «Pflegerecht» (2001 und 2002), des Praxishandbuchs «Rechtskunde für Gesundheits- und Pflegeberufe» (2003), des Praxisleitfadens «Gesundheitsrecht» (2005) und des «Zürcher Kommentar zu Art. 45–49 OR» (2007), des Werks «Öffentliches Gesundheitsrecht – Public Health Law» (2009), gemeinsam mit Ueli Kieser des Kompendiums «Unfall – Haftung – Versicherung» (2011), gemeinsam mit Klaus Hütte des zweibändigen Werks «Genugtuungsrecht» (2013), gemeinsam mit Iris Herzog-Zwitter des Werks «Arzt-haftungsrecht» (2015), des «Nutshell Pflegefinanzierung» (2021) und des «Handbuch Pflegerecht» (2023). Seit 2012 Schriftleiter und Mitglied der Redaktion der Zeitschrift «Pflegerecht und Pflegewissenschaft», Bern, und seit 2019 gemeinsam mit Manfred Dähler Herausgeber des «Jahrbuch zum Strassenverkehrsrecht».


Session 2: Personenzentrierte Führung: Potenziale erkennen und individuelle Entwicklung fördern
Daniel Schmitter ist seit 2010 Leiter Pflegedienst Pflege und Hospiz im Werdenberg. Er ist ausgebildeter Pflegfachmann HF und Dipl. Experte Intensivpflege NDS.
Daniela Gantenbein ist seit 2022 Co-Leiterin Pflege und Betreuung Pflege und Hospiz im Werdenberg. Sie absolvierte die Ausbildung zur Dipl. Pflegefachfrau HF, ist Ausbildnerin SVEB und BESA-Tutorin.

Keynote: Die Bedeutung von Care-Arbeit für die Gestaltung einer zukunftsfähigen Gesellschaft
Ina Praetorius, Dr. theol., ist Sozial- und Wirtschaftsethikerin. Sie studierte Germanistik und evangelische Theologie in Tübingen, Zürich und Heidelberg und promovierte in Heidelberg zum Thema „Anthropologie und Frauenbild in der deutschsprachigen protestantischen Ethik seit 1949“ (Gütersloher Verlagshaus 1993). Von 1983 bis 1987 war sie wissenschaftliche Assistentin bei Prof. Hans Ruh am Institut für Sozialethik der Universität Zürich. Seither wohnt sie im Toggenburg und ist tätig als freie Hausfrau, Autorin und Referentin. Im Jahr 2015 gründete sie in St. Gallen mit Kolleginnen die postpatriarchale Denk- und Handlungswerkstatt WiC (Wirtschaft ist Care). Nach zahlreichen Büchern, wissenschaftlichen und journalistischen Texten publizierte sie im Jahr 2023 zusammen mit der Haushaltswissenschaftlerin Uta Meier-Gräwe das Buch „Um-Care. Wie Sorgearbeit die Wirtschaft revolutioniert“ (Ostfildern, Patmos-Verlag). www.inapraetorius.ch
Quicklinks
Kontakt
Ilona SchmidIGW Institut für GesundheitswissenschaftenAssistentin
+41 58 257 14 19ilona.schmid@ost.ch