Prozesse in der OST Smart Factory
7. Juli 2023
Die Industrie benötigt dringend hoch qualifizierte Fachkräfte zur Umsetzung der Digitalisierung. Darum hat die OST – Ostschweizer Fachhochschule an ihren drei Standorten eine entsprechende Lehr- und Lernumgebung für Studierende und für die Forschung mit Unternehmen aufgebaut. Nun konnte das «digitale Gehirn» hinter dieser kantonsweit vernetzten Smart Factory in St.Gallen in Betrieb genommen werden.
Um die Ostschweizer Wirtschaft im Umfeld der Digitalisierung wettbewerbsfähig zu halten, treibt die OST im Rahmen der IT-Bildungsoffensive des Kantons St.Gallen (ITBO) den Wissenstransfer doppelt voran: durch die Ausbildung von Fachkräften auf dem aktuellen technischen Stand sowie durch angewandte Forschung direkt mit Unternehmen, die sich auf dem Weg zur voll digitalisierten Fabrik befinden.
OST-Studierende lernen in einer echten cloud-basierten Produktionsumgebung, wie eine standortübergreifende, vernetzte Fertigung mit digital gesteuerter Logistik und geografisch verteilten Produktionslinien funktioniert. Und wie sie dieses Wissen nach dem Studium als Wettbewerbsvorteil in Ostschweizer Unternehmen tragen können.
Know-how und Infrastruktur an allen OST-Standorten
Die OST hat an ihren drei Standorten in Buchs, Rapperswil-Jona und St.Gallen Infrastrukturen aufgebaut, welche die physischen und digitalen Bestandteile von standortübergreifenden, «intelligenten» Fabriken abbilden. Neben den modularen Produktionslinien in Buchs und Rapperswil-Jona agiert der Standort St.Gallen und hier im Speziellen das Institut für Informations- und Prozessmanagement (IPM) in diesem kantonsweit vernetzten Verbund als das «Gehirn» der Smart Factory.
Die digital-physische Infrastruktur ist technisch identisch mit Komponenten, wie sie die Industrie heute verwendet. Sie bietet vom Material-Handling über die Montage und bildverarbeitungsbasierte Qualitätssicherung alle Merkmale einer realen Produktionslinie. Dank der realitätsnahen Kombination von Steuerung, Robotersimulation, Bildverarbeitung und Prozessdesign können die Studierenden verschiedenster Studiengänge ihre Kenntnisse direkt in der physischen Realität sowie in Cloud-Umgebungen nach Industriestandard anwenden. Vom IPM werden alle Prozesse modelliert, optimiert und in einem unternehmensweiten SAP S/4HANA System abgebildet.
Wissenstransfer für Industrie und Gesellschaft
Die Nutzung von State-of-the-Art Technologien und Werkzeugen erlernen Studierende in unterschiedlichen Studiengängen das von den Unternehmen der Ostschweiz dringend gesuchte Know-How. Themen wie Digitale Transformation, digitale Zwillinge, cloud-basierte Anwendungen und Datenanalyse werden durch diese Lernumgebung begreifbar gemacht. Die Absolventinnen und Absolventen sind somit für die Unternehmen im Umfeld der drei Standorte sofort einsetzbar und können aktuelle Problemstellungen mit dem erworbenen Wissen bearbeiten. Das IPM fokussiert dabei insbesondere auf die Studiengänge Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen.
Fragen zur OST Smart Factory sowie zum Einsatz von SAP in Produktionsumgebungen beantwortet Ihnen gerne Stefan Stöckler.