Siegerprojekt 2021: nachhaltige Effekte für Auftraggeber

Das Team «Gebäudeversicherung St.Gallen» gewann letztes Jahr den WTT YOUNG LEADER AWARD. Direktor Lukas Summermatter wollte mehr über seine Kunden wissen, um die Dienste rum um Brand- und Elementarschäden zu verbessern. Die Studierenden rieten ihm auf persönliche Bedürfnisse einzugehen, statt die Kunden nach Versicherungstypen zu kategorisieren. Was hat das gebracht? 

Lukas Summermatter, Sie waren Auftraggeber der Award-Gewinner 2021. Welche Erinnerungen haben Sie an den Award-Abend?

Lukas Summermatter: Ich war natürlich gespannt, welchen Platz «unsere» Studierenden erreichen würden. Und freute mich dann riesig, dass sie gewonnen hatten. Bereichernd waren aber auch die Einblicke in die Praxisprojekte anderer Branchen sowie der gegenseitige Austausch.

Was hatte Ihnen das Team damals geliefert?  Was konnten Sie unmittelbar weiterverfolgen?

Lukas Summermatter: Das Team lieferte eine fundierte Analyse der Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden bei der Abwicklung von Schadenfällen. Daraus leiteten sie konkrete Empfehlungen als strategische Stossrichtungen ab. Aufgrund der Ergebnisse verwarfen wir die ursprünglich geplante Strategie, den Schadenprozess nach Kunden- und Schadentypen zu differenzieren. Die Digitalisierung verfolgen wir konsequent weiter.

Inzwischen sind Schall und Rauch der Feier verflogen. Welchen nachhaltigen Effekt hatte das Praxisprojekt bei der Gebäudeversicherung St.Gallen?

Lukas Summermatter: Die drei strategischen Stossrichtungen der Studierenden - Digitalisierung, Automatisierung, Customizing – bilden nach wie vor die Orientierungsgrössen bei der Weiterentwicklung der Schadenbearbeitung. Der Aufbau der Datendrehscheibe kommt gut voran. Diese bildet die Grundlage für die weitere Digitalisierung der Kundenschnittstelle.

Was war rückblickend und mit etwas Abstand der Nutzen aus der Zusammenarbeit mit den Studierenden?

Lukas Summermatter: Ganz klar der Blick von aussen. Die Studierenden haben unsere Tätigkeit unvoreingenommen und konstruktiv-kritisch analysiert. Dies schaffte bei uns ein neues Bewusstsein für die Individualität der Kundenbedürfnisse im Schadenfall. Entsprechend haben wir auf unserem bisherigen Pfad die Richtung neu justiert.

Kann man als Auftraggeber den Erfolg eines Projekts beeinflussen? Wie?

Lukas Summermatter: Der Erfolg hängt von den Studierenden ab; sie müssen wollen. Als Auftraggeber kann man aber einen Beitrag dazu leisten, dass sie erfolgreich sein können. Wichtig scheint mir dabei, dass man einen Auftrag erteilt, der für das Unternehmen auch wirklich relevant ist. So dass ein echtes Interesse an den Ergebnissen besteht und man auch die notwendige Zeit investiert. Und dass man den Studierenden im Projektverlauf ehrliche Feedbacks zukommen lässt, auch wenn etwas nicht so ist, wie man es wünscht.

Hat sich der Aufwand für Sie gelohnt? Würden Sie Praxisprojekte weiterempfehlen?

Lukas Summermatter: Der Aufwand hat sich definitiv gelohnt. Der Austausch mit den Studierenden war bereichernd und die Ergebnisse praxisrelevant. Auch die kompetente Begleitung des Teams durch die OST war jederzeit sichergestellt. Deshalb: Ja.