Polymere als Werkstoffe für Zukunftstechnologien
«Bis meine Kinder erwachsen sind, werden Sie wohl mit ganz anderen Augen auf Kunststoffe schauen – und mich fragen, wie wir nur auf die Idee gekommen sind, aus Erdöl zuerst Plastik zu machen und das anschliessend zu verbrennen …» so die Vermutung von David Schmid, Projektmanager am CSEM in Landquart, während seinem Gastreferat bei den Polymerics Coffee Lectures am 06. Oktober. Sein Vortrag «Nachhaltige Technologien für eine grünere Zukunft» zeigte sehr anschaulich, wie Polymere nicht nur als leistungsfähige Werkstoffe unersetzlich sind, sondern wie die am CSEM unter Einsatz von Kunststoffen realisierten Technologien schon jetzt beim Energiesparen und Energiemanagement helfen. Neue, aussergewöhnliche Entwicklungen wie beispielsweise biologisch abbaubare, funktionale Tags haben das Potential, durch das intelligente Monitoring transportierter Waren erheblich zur Abfallvermeidung beizutragen. Auch medizintechnische Anwendungen wie Covid-19-relevante Bioassays profitieren wesentlich von hochentwickelten Polymeren.
Gestartet waren die Polymerics Coffee Lectures im Frühsommer durch das IMP Institut für Mikrotechnik und Photonik am OST Campus Buchs, um inmitten der Krise die aktuelle Diskussion in der Kunststoffwirtschaft und -forschung weiterzutragen. Jeweils mehr als 100 Online-Teilnehmende folgten gespannt den Kurzvorträgen von Experten und Expertinnen aus Firmen und Hochschulen, so dass die Serie nun im Herbstsemester fortgesetzt wird, mit monatlichen Sessions jeweils an einem Dienstag von 13:30 bis 14:30. Mehr Informationen und Anmeldung unter
www.ost.ch/de/forschung-und-dienstleistungen/technik/systemtechnik/imp/materials/polymerics-kunststoffe-und-klebstoffe/anwendungen.
Hier eine Vorschau auf die kommenden Termine:
- 03. November - Tobias Bodenmüller und Thomas Zacharias, Sulzer Mixpac AG, Haag: ecopaCC – revolutionary adhesive packaging
- 01. Dezember - Katharina Haag, Fraunhofer IFAM, Bremen: Kreislaufwirtschaft und Klebstofftechnik
- 12. Januar - Martin Walter, SwissMPC, Zug: MDR restricted substance requirements for polymer components