Die Ostschweiz braucht mehr Architektinnen und Architekten. Das war der klare Auftrag an den vor drei Jahren gestartete Bachelor-Studiengang. Jetzt hat er ihn zum ersten Mal erfüllt: 2 junge Architektinnen und 11 Architekten haben ihren Abschluss gemacht. An einer intimen Diplomfeier mit den entsprechenden Corona-Schutzmassnahmen haben sie Ende August ihr Diplom entgegengenommen. Dieses ist nicht nur der verdiente Lohn für die intensive Arbeit der vergangenen Jahre, sondern auch für eine – bedingt durch den Lockdown – herausfordernde Endphase ihres Studiums. Denn der Werkstattcharakter, der das St.Galler Architekturstudium ausmacht, lebt vom direkten Diskurs und Austausch mit den Dozierenden und Studierenden aller Jahrgänge.
Verborgenes Potenzial finden
Ein neues Zentrum für das St.Galler Quartier Bruggen, ein Industrieareal in Bischofszell und Altstätten transformieren oder eine Typologie für hohe Holzhäuser in Appenzell erstellen: Einen Einblick ins Studium geben die präsentierten Bachelor-Arbeiten. Allen gemein ist, dass sie sich mit verborgenen Potenzialen an überraschenden Ort beschäftigten. Dies ganz im Sinne von Studienleiterin Anna Jessen, die ihre Studierenden zu «Fantasie und Wagemut» auffordert. Ihr geht es um Ideen, nicht um tatsächlich realisierbare Projekte.
Auf in die Arbeitswelt oder zum Master
Ein Teil der frisch diplomierten Architektinnen und Architekten hat bereits eine Stelle in der Region. Einige der anderen schliessen einen weiterführenden Master direkt an oder planen dies in naher Zukunft. Der neue Jahrgang steht kurz vor dem Start. 38 Frauen und Männer haben sich dieses Jahr eingeschrieben. Das sind wieder mehr als erwartet.
Offener Projekttag – Architekturluft schnuppern
Am Samstag, 7. November, 9 bis 16 Uhr, findet der nächste offene Projekttag in der ArchitekturWerkstatt St.Gallen statt. Interessierte erhalten nicht nur mehr Informationen zum Architektur-Studium, sie legen auch selbst Hand an. Während des eintägigen Workshops erarbeiten sie selbstständig eine Aufgabe und präsentieren und besprechen diese am Ende im Forum in der Schlusskritik.
Informationen zumoffenen Projekttag und Anmeldung.
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