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MathMan goes to Japan

30.09.2025

 

Die Fibonacci-Zahlen 1, 1, 2, 3, 5, 8, 11, ... findet man bei Körbchenblütlern, Romanesco-Broccoli und Tannzapfen.  Das Verhältnis aufeinanderfolgender Fibonacci-Zahlen konvergiert gegen den goldenen Schnitt, der in der westlichen Architektur und Kunst als besonders harmonisches Verhältnis gilt.  Es bestimmt die Proportionen der ägyptischen Pyramiden und wurde von Le Corbusier in seiner Architektur verwendet.  Doch wie sieht es in anderen Kulturkreisen aus?

In der japanischen Kultur gilt die Zahl 1 + sqrt(2) als Verhältnis besonderer Harmonie oder Yamato-Hi.  Man findet es in der japanischen Tempelarchitektur, Malerei und in Origami.  Im Westen ist es als der silberne Schnitt bekannt.  Er entsteht aus der Folge der pellschen Zahlen, die ganz ähnlich gebildet wird wie die Fibonacci-Folge.  Eine vielen Studierenden der OST bekannte Anwendung der Matrizenalgebra schlägt die Brücke zwischen den Fibonacci-Zahlen und den pellschen Zahlen.

Im Juli hat MathMan, auch bekannt als Prof. Dr. Andreas Müller vom Kompetenzzentrum Mathematik und Naturwissenschaften, die Chiba-ken Funabashi Highschool (Kenfuna) in der japanischen Präfektur Chiba besucht.  Einige OST-Studierende haben familiäre Wurzeln in der Präfektur Chiba oder sogar der Stadt Funabashi vor den Toren Tokios.  Auf Einladung der Kenfuna hielt MathMan einen englischen Vortrag für interessierte Schüler.  Achtzehn Schüler haben das Angebot genutzt und konnten einen ersten Eindruck gewinnen, wie sich ein Studium eines STEM-Fachs an einer ausländischen Hochschule in einer Fremdsprache anfühlen würde.  Sie lernten die Matrizenmultiplikation kennen, die nicht nur die Fibonacci- und die Pell-Zahlen produzieren kann, sondern die Grundlage unzähliger technischer Anwendungen ist.  An einer Ananas konnten sie die Fibonacci-Zahlen selbst nachzählen und eine AI-Ananas von einer echten unterscheiden.  Und sie konnten sich von der Faszination der Mathematik mitreissen lassen, die auch OST-Studierende in MathMans Numb3rs-Vorlesungen in Rapperswil lockt.  Dank