Forschungsprojekt

DepoCarb - Stabilisierung von Schlackendeponien durch Carbonatisierung

In Zusammenarbeit mit Kehrichtverbrennungsanlagen und Deponiebetreibern werden Feldversuche zur "künstlichen" Karbonatisierung von KVA-Schlacken durchgeführt. Hierdurch wird ein chemisch inerter Zustand ("Erdkrustenqualität") der Schlacke erreicht, so dass mit dem Deponiesickerwasser ausgetragene Schwermetallemissionen langfristig reduziert bzw. verhindert werden.

Eine Schlackendeponie ist langfristig nicht chemisch "inert", sondern ihr Inhalt verändert sich, wodurch langfristig Schadstoffe in das Sickerwasser gelangen können. Die primäre Zielsetzung des Projekts DepoCarb besteht darin, den Inhalt von Schlackendeponien durch forcierte, künstliche Karbonatisierung so zu inertisieren, dass die Massnahmen zur Nachsorge deutlich reduziert und im besten Fall völlig eingestellt werden können. Durch eine Karbonatisierung wird das in der Deponie vorhandene wasserlösliche Ca(OH)2 als wasserunlösliches CaCO3 fixiert, sodass das Alkalinitätspotenzial auch langfristig im Deponiekörper verbleibt. Zudem bilden viele Schwermetalle nicht nur bei hohen pH schwerlösliche Hydroxide, sondern bei intermediären pH auch schwerlösliche Carbonate.

Laufzeit: 01.01.2022 - 01.06.2024

Projektfinanzierung:

Bundesamt für Umwelt BAFU 

Kooperation:

KVA Winterthur

DHZ Deponie Häuli

Deponie Elbisgraben

Envirochemie AG

Amt für Wasser und Abfall Kanton Bern