Allgemeines Projekt

DRIVER

Rasante technologische Entwicklungen verändern Alltag und Gesellschaft. Es gehört zu den Besonderheiten zeitgemässer Kunst, dass sie visionär ist, dass sie Errungenschaften der Technik zu  einem Zeitpunkt adoptiert und reflektiert, zu dem die breite Öffentlichkeit diese noch kaum wahrnimmt. Zwischen künstlerischer und wissenschaftlicher Forschung gibt es Gemeinsamkeiten, die Grenzziehungen auflösen. Unter anderem benötigen beide Disziplinen Kreativität und die Fähigkeit, Situationen anders als auf die herkömmliche Weise zu sehen. Auch Neugierde, Experimentierlust, Ausdauer und Risikobereitschaft gehören dazu. Kunst kann die Methoden untersuchen, mit denen die Wissenschaft die Welt  erforscht und die sich die Technik zunutze macht.

Hinsichtlich der Ausstellung Kulturgut der Zukunft des Kantons St. Gallen durften wir für die Installation DRIVER der Künstlerin Ilona Ruegg das Antriebskonzept erstellen, die konstruierte Antriebsmechanik Vorort montieren und in Betrieb nehmen.

Die grosse Herausforderung war der Kampf mit der Zeit, in nur 4 Wochen sollte die Anlage voll funktionsfähig in der Kaverne stehen und die Anforderungen der Künstlerin erfüllen. Zusammengefasst ging es darum, dass sich zwei verhüllte Autos ungleichlaufend bewegen. Einmal fahren beide mit verschiedenen Geschwindigkeiten vorwärts, kurze Zeit später fährt eines rückwärts. Scheinbar zufällige Fahrten mit ändernden Tempi und Richtungen. 

Laufzeit: 08.09.2019