Forschungsprojekt

Entwicklung und Validierung eines Biomarkers für Tinnitus - das TIDE Projekt

Das TIDE-Projekt identifiziert mittels modernster EEG-Analysen und Machine-Learning-Verfahren objektive Biomarker zur Tinnitusdiagnostik.

Tinnitus betrifft weltweit Millionen von Menschen, doch eine objektive Diagnosemethode fehlt bisher. Das Tinnitus Detection (TIDE)-Projekt setzt genau hier an: Ziel ist die Identifikation und Validierung eines objektiven Biomarkers, der die Diagnose und Behandlung von Tinnitus revolutionieren könnte. Dabei werden Hirnstromdaten von Tinnitus-Betroffenen und von Personen ohne Tinnitus gemessen. Durch den Einsatz modernster Machine Learning Verfahren, sollen neuronal Muster identifiziert werden, an denen objektiv erkannt werden kann, ob eine Person einen Tinnitus hört, oder nicht.

In der groß angelegten, multizentrischen Studie mit 560 Teilnehmern an sieben internationalen Forschungsstandorten werden EEG-Daten erhoben: in Dublin, Tübingen, Regensburg, Champaign, Austin, Ghent und Zürich. Diese Daten könnten die Grundlage für eine präzisere Diagnostik und die Entwicklung neuer, personalisierter Therapieansätze bilden. Durch die enge Zusammenarbeit mit führenden Wissenschaftlern und Kliniken soll die Lücke zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung geschlossen werden.

Mit der Validierung eines zuverlässigen Biomarkers könnte das TIDE-Projekt einen Paradigmenwechsel in der Tinnitus-Behandlung einleiten. Pharmazeutische Unternehmen und Medizintechnikhersteller könnten gezielter in neue Therapien investieren, während Patienten von einer objektiveren Diagnose profitieren. Das langfristige Ziel: eine effektivere, individuell zugeschnittene Versorgung von Tinnitus-Betroffenen – basierend auf wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen.

Laufzeit: 01.11.2023 - 31.12.2025

Kooperation:

Trinity College Dublin, Ireland

University of Tübingen, Germany

University of Regensburg, Regensburg, Germany

University of Illinois Urbana-Champaign, USA

University Hospital Zurich, Zurich, Switzerland

University of Texas at Austin, USA

BRAI3N, Ghent, Belgium