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Forschungsprojekt

Kindheitserfahrungen und ihre Wirkung auf Elternschaft: Eine kulturübergreifende Studie zur intergenerationalen Weitergabe von Kindheitserfahrungen

Elternschaft wird wesentlich von den eigenen Kindheitserfahrungen geprägt. Dieses Forschungsprojekt untersucht, wie sich belastende oder prägende Erlebnisse in der eigenen Kindheit auf das elterliche Verhalten und das familiäre Wohlbefinden auswirken können – und in welchen Fällen es gelingt, solche Muster zu durchbrechen. Im Fokus steht der internationale Vergleich: Ziel ist es, ein kultursensibles Verständnis intergenerationaler Prozesse zu gewinnen und zur Entwicklung wirksamer Unterstützungsangebote für Familien beizutragen.

Hintergrund
Erfahrungen aus der Kindheit – ob unterstützend oder belastend – prägen unsere Vorstellungen von Beziehungen, unser Selbstbild und unseren Umgang mit Herausforderungen. Besonders in der Elternrolle treten diese Prägungen oft deutlich hervor. Forschung zeigt, dass bestimmte Erfahrungen aus der Kindheit von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden können – etwa in Form von elterlichen Verhaltensmustern oder emotionalen Reaktionen. Gleichzeitig gibt es viele Eltern, die mit großer Stärke neue Wege gehen und bewusst andere Beziehungs- und Erziehungsformen gestalten.

Die Prozesse, die zur Weitergabe oder bewussten Veränderung führen, sind vielschichtig. Psychische Gesundheit, soziale Unterstützung und kulturelle Werte spielen dabei ebenso eine Rolle wie persönliche Ressourcen. Bisher fehlen jedoch systematische Untersuchungen, die diese Zusammenhänge im internationalen Vergleich erfassen. Diese Studie möchte hier neue Erkenntnisse liefern.

Methode
Im Rahmen einer länderübergreifenden Studie werden Eltern von jungen Erwachsenen zwischen 18–25 Jahren in acht Ländern befragt: Schweiz, Deutschland, Kanada, Australien, Neuseeland, Italien, Türkei und Äthiopien. Die Erhebung erfolgt über eine anonyme Online-Befragung und basiert auf etablierten, standardisierten Fragebögen. Erfasst werden unter anderem Kindheitserfahrungen der befragten Eltern, aktuelle psychische Belastungen und Wohlbefinden, Erziehungsverhalten und Beziehungsdynamiken sowie soziale Unterstützung und gesellschaftliche Normen.

Ziel der Studie ist es, intergenerationale Muster sichtbar zu machen, Schutz- und Risikofaktoren zu identifizieren und ein tieferes Verständnis dafür zu entwickeln, wie kulturelle Kontexte familiäre Entwicklungen beeinflussen. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für weiterführende Forschung und die Entwicklung gezielter, kultursensibler Interventionsansätze.

Wir suchen ELTERN von 18- bis 25-jährigen jungen Erwachsenen, die an einer kurzen Online-Umfrage (20–30 Minuten) teilnehmen möchten:

Qualtrics Survey | Qualtrics Experience Management

Kooperation:

OST – Ostschweiz Fachhochschule 

Global Collaboration on Traumatic Stress

McGill University, Montreal, Kanada 

Universität des Saarlandes, Saarbrücken, Deutschland

Universität der Bundeswehr München, Deutschland