Textile Erdwärmesonde im Grundwasser

Für die Dekarbonisierung der Schweiz sind Wärmepumpen eine Schlüsseltechnologie. Etwa ein Viertel der neu installierten Wärmepumpenanlagen nutzen Erdwärmesonden als effiziente, natürliche Wärmequelle. In Gebieten mit erhöhtem Grundwasserschutz ist deren Einsatz jedoch oft nicht erlaubt. Dieses Problem könnte durch den Einsatz von koaxialen Erdwärmesonden aus beständigen Textilien gelöst werden.

Im Rahmen dieses Projekts erfolgt die Realisierung einer Pilotanlage mit einer textilen Erdwärmesonde im Kanton Thurgau. Zusätzlich werden Simulationen der Anlage durchgeführt und mit gemessenen Betriebsdaten verglichen. 

IES untersucht technische und regulatorische Fragen

Mit der Pilotanlage sollen technische und regulatorische Fragen wie die Rückbaubarkeit von Erdwärmesonden, die Verträglichkeit mit dem Grundwasser oder die sichere Entfernung der Stützverrohrung nach Einbau der Textilsonde im Lockergestein geklärt werden. Das IES Institut für Energiesysteme der OST begleitet das Vorhaben als neutrale, wissenschaftliche Institution über alle Projektphasen hinweg. 

Die gewonnenen Erkenntnisse fliessen in einen Leitfaden für Planer ein und schaffen die Grundlage für die breitere Anwendung dieser Technologie in sensiblen Gebieten.

Projektziele

• Praxistauglichkeit der textilen Erdwärmesonde mit einer Pilotanlage im Kanton Thurgau demonstrieren und technische Funktionstüchtigkeit unter realen Bedingungen nachweisen
• Objektive Bewertung der Technologie sowie ihrer Einsatzgrenzen durch wissenschaftliche Begleitung
• Erarbeitung der notwendigen technischen, rechtlichen und umweltrelevanten Grundlagen, um behördliche Zulassungen zu ermöglichen und einen Antrag für eine SIA-Norm zu erstellen.
• Erarbeitung eines Leitfadens für Planer