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Vertiefung Strategie und New Business

Innovative Technologien und Veränderungen in der Umwelt von Unternehmen stellen etablierte Denk- und Handlungsmuster grundlegend in Frage. Durch Innovationen, neue Strategien und Unternehmergeist bieten sich den Unternehmen Chancen, um längerfristig erfolgreich zu werden oder zu bleiben. Die Vertiefung «Strategie und New Business» zeigt durch zahlreiche Cases, Beispiele und Handlungsoptionen auf, wie dies gelingen kann. Zudem bieten die Fächer der Vertiefung einen Methodenkasten und das wissenschaftliche Rüstzeug zum konstruktiven Umgang mit aktuellen Herausforderungen.

Die Vertiefung in Kürze

Abschluss

Bachelor in Betriebsökonomie mit der Vertiefung Strategie und New Business OST  – Ostschweizer Fachhochschule

Module 

Herbstsemester:

  • Entrepreneurship (ENTP)  – 6 ECTS (Deutsch)
  • Making und Prototyping (MAPO) – 3 ECTS (Deutsch)

Frühjahrssemester:

  • Strategic Thinking and Acting (STTA)– 6 ECTS (Englisch)
  • Technologie und Innovation (TINO) – 6 ECTS (Deutsch)

Zielgruppe

Die Module der Vertiefung  Strategie und New Business richten sich an Studierende, die es spannend finden, Bestehendes zu hinterfragen, die über etablierte Grenzen hinausdenken möchten und die über ein offenes, neugieriges Mindset verfügen. Sie finden es anregend, zahlreiche Tools, Beispiele und Fallstudien kennenzulernen und verschiedene Perspektiven einzunehmen. Die Vertiefungsmodule befähigen sie, eine unternehmerische Position zu besetzen, bei der innovatives, strategisches und unternehmerisches Denken und Handeln gefordert wird. Dazu gehören unter anderem (jedoch nicht abschliessend):

Berufsfelder und -tätigkeiten

  • Assistenz Geschäftsleitung
  • Projektleitung Corporate Development / Management Support
  • Leitung eines Profit Centers / einer Geschäftseinheit
  • Business Consultant
  • Selbständigkeit / Gründung Startup
  • Leitende Position, z.B. im Marketing, in Human Resources oder im Innovationsmanagement
  • Innovationsmanager/-in

Modulverantwortung

Prof. Dr. Lukas Scherer
IOL Institut für Organisation und Leadership
+41 58 257 17 70
lukas.scherer@ost.ch

Lukas Scherer ist Professor für Organisation und Führung am Institut für Organisation und Leadership (IOL). Er beschäftigt sich schwerpunktmässig mit Strategischer Unternehmens- und Organisationsentwicklung. Er unterrichtet Entrepreneurship, Change Management und Leadership. Zuvor leitete er als Mitgründer und Mitinhaber eine private Hochschule in der Schweiz und war mehrere Jahre als Unternehmensberater tätig. Er hat an der Universität St.Gallen im Themenbereich «Weiterbildung von Führungskräften» promoviert.

Hauptziele:

Das Vertiefungsmodul Entrepreneurship (ENTP) ist ausgerichtet auf Studierende, die den Aufbau eines eigenen Unternehmens, die Nachfolge in einem KMU oder eine führende Position in einem Startup anstreben. Die Studierenden erleben den Startup-Kontext «hautnah» und lernen aus erster Hand, welche Kompetenzen nötig sind, um sich selbstständig zu machen und ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Die Studierenden entwickeln dazu eigene Geschäftsideen, formulieren einen Business Plan und pitchen ihr Geschäftsmodell.

Themenbereiche:

Einführung und Grundlagen

  • Analyse des Business Modells
  • Erfolgsgrundlagen und Erfolgsgrundsätze für Startups

Business Opportunities & Business Strategy

  • Innovation und Geschäftsidee
  • Analyse der Stärken/Schwächen und Chancen/Gefahren (SWOT) inkl. Selbstanalyse
  • Trends und Makroentwicklungen
  • Markt – Marktsystem, Branchentreiber
  • Positionierung in der Wertschöpfungskette

Marketing für Startups

  • Basics zum Marketing von Startups (7 P und SAVED)
  • Kundenkategorisierung und Kontaktplanung
  • Verkaufscontrolling / Standards of Performance / Key Account Management
  • Growth Management – “From Pioneer to Early Majority”

Finance & Financing

  • Finanzierungsarten & adäquate Finanzierung
  • Voraussetzungen für mögliche Finanzierung / Investor Relations

Intellectual Property Rights (IPR) / Legals / Risks & Compliance

  • Schutz des geistigen Eigentums / IP-Strategien
  • Wahl der geeigneten Gesellschafts- und Rechtsform
  • Grundlagen der Vertragsgestaltung (ABV, Arbeitsverträge, Versicherungen, Steuern)
  • Risk-Management-Tools eines Startups
  • Aktivitäten und Milestones in der Umsetzung
  • Gründungsaktivitäten (Handelsregisteramt, Banken etc.)

Writing the Business Plan & Pitching the Business Case

  • Prozess der Businessplanentwicklung / Nützliche Tools
  • Pitchingstrategien und -training
  • Final Pitch vor einer echten Unternehmerjury

Modulverantwortung

Prof. Dr. Petra Kugler
ISM Institut für Strategie und Marketing
+41 58 257 13 92
Petra.Kugler@ost.ch

Petra Kugler beschäftigt sich als Professorin für Strategie und Management mit der Frage, warum Unternehmen anders und oft gerade dann erfolgreich sind. Seit mehr als 25 Jahren untersucht sie das Zusammenspiel von Strategie, Management, Innovation und (digitalen) Technologien. Ihr aktuelles Interesse gilt insbesondere Big Data und Künstlicher Intelligenz in Unternehmen – und wie diese in Werte transferiert werden können. Petra Kugler promovierte an der Universität St. Gallen und war in der Werbung tätig. Sie erhielt u.a. ein Stipendium des Schweizerischen Nationalfonds für ein Forschungsjahr an der University of California, Berkeley und war an einer japanischen Skischule tätig.

Hauptziele:
Unternehmen stehen heue vor zahlreichen strategischen Herausforderungen. Ziel des Moduls «Strategic Thinking and Acting» ist es, die Studierenden für den Umgang mit verschiedenen strategischen Herausforderungen, Situationen, Entscheidungen und Handlungsoptionen zu sensibilisieren und zu schulen. Dabei geht es stets um den Aufbau und Erhalt von Vorteilen im Wettbewerb. Zahlreiche Fallstudien und Beispiele unterschiedlicher Organisationstypen werden mithilfe von innovativen und etablierten strategischen Tools analysiert. Dadurch verstehen die Studierenden wiederkehrende Muster und können diese auf neue Situationen eigenständig anwenden. Ein Phasenmodell des strategischen Managements, welches Strategie im Kontext der Zeit interpretiert, hilft dabei, strategische Herausforderungen und Lösungen besser einzuordnen. Das Modul findet im Workshop-Modus statt und lebt vom Dialog zwischen den Beteiligten. Unterrichtssprache ist Englisch

Themenbereiche:

Die im Modul diskutierten Themenbereiche umfassen unter anderem (nicht abschliessend)

  • Nachhaltige Wettbewerbsvorteile
  • Digitale Plattformen, Business Ecosyteme
  • Künstliche Intelligenz/Data Science
  • Disruptive Technologien und Innovationen
  • Nachhaltigkeit
  • Offene Organisation und offene Strategie
  • Hybride Arbeitsmodelle
  • Wissensmanagement und Innovation, Geschäftsmodellinnovation
  • Strategie unter extremer Unsicherheit
  • Internes und externes Wachstum von Unternehmen

Die Themenbereiche werden kontinuierlich aktualisiert und im Kontext von Fallstudien verschiedener Organisationstypen diskutiert.

Modulverantwortung

Jörg Bachmann
IDEE Institut für Innovation, Design und Engineering
+41 58 257 12 94
joerg.bachmann@ost.ch

Jörg Bachmann ist Dozent und Projektleiter am IDEE Institut für Innovation, Design und Engineering. Als Architekt und Innovationsmanager befasst er sich mit Trend- und Zukunftsforschung, entwickelt Konzepte zur strategischen Frühaufklärung, interessiert sich für innovative Anwendungen von neuen Technologien und schätzt die kollaborative Kraft von Prototyping und Making.

Hauptziel:

Das Modul «Technologie und Innovation in Organisationen (TINO)» fokussiert auf die Entwicklung und Umsetzung von Innovationsstrategien, die Unternehmen in dynamischen und wettbewerbsintensiven Umfeldern bestehen lassen. Die Studierenden lernen, wie durch Innovationsmanagement und technologische Frühaufklärung nachhaltige Wettbewerbsvorteile geschaffen werden können. Zudem erwerben sie Wissen über Methoden zur Identifikation und Analyse technologischer Trends und zur Integration innovativer Lösungen in bestehende Wertschöpfungsketten. Der praktische Teil des Moduls umfasst die Ausarbeitung einer Innovationsstrategie und die Entwicklung einer Prozess-, Geschäfts- oder Produktinnovation.

Themenbereiche:

Das Modul behandelt unter anderem:

  • Zukunftsmanagement und strategische Frühaufklärung: Methoden zur Erkennung schwacher Signale und zur Antizipation von Markt- und Technologietrends.
  • Technologie- und Innovationsmanagement: Systematische Planung und Implementierung von Technologien für ökonomisch erfolgreiche Anwendungen.
  • Prozess-, Geschäfts- und Produktinnovation: Nutzerzentrierte Ansätze und Prototyping, einschließlich Entwicklung von Minimum Viable Products (MVPs).
  • Visual Thinking und Design Thinking: Werkzeuge zur kreativen Problemlösung und visuellen Darstellung komplexer Ideen und Prozesse.

Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage, innovative Konzepte zu entwickeln und in einen strategischen Rahmen zu integrieren, um die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens gezielt zu steigern. Der Leistungsnachweis im Modul TINO besteht aus einer zweiteiligen, semesterbegleitenden Projektarbeit.

Modulverantwortung

Jörg Bachmann
IDEE Institut für Innovation, Design und Engineering
+41 58 257 12 94
joerg.bachmann@ost.ch

Jörg Bachmann ist Dozent und Projektleiter am IDEE Institut für Innovation, Design und Engineering. Als Architekt und Innovationsmanager befasst er sich mit Trend- und Zukunftsforschung, entwickelt Konzepte zur strategischen Frühaufklärung, interessiert sich für innovative Anwendungen von neuen Technologien und schätzt die kollaborative Kraft von Prototyping und Making.

Hauptziele:

Im Modul «Making und Prototyping (MAPO)» setzen sich die Studierenden intensiv mit kreativen und praktischen Herangehensweisen zur Ideenentwicklung und Prototypenfertigung auseinander. Sie lernen, wie man mit Prototyping-Technologien und Making-Praktiken innovative Lösungen erstellt und dabei individuelle und kollaborative Kreativität fördert. Das Modul legt einen starken Fokus auf die Entwicklung der 21st Century Skills – Kreativität, kritisches Denken, Zusammenarbeit und Kommunikation – die für eine agile und technologiegestützte Arbeitswelt unerlässlich sind.

Themenbereiche

Das Modul ist in sechs Lernblöcke gegliedert:

  • 21st Century Skills und Problemlösungsmethoden: Förderung kreativer, kollaborativer und kritischer Denkfähigkeiten.
  • Kreislauffähige Produkte und Nachhaltigkeit: Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle und kreislauffähiger Designs.
  • Digitalisierung und Geschäftsmodelle: Erkundung der digitalen Transformation und deren Bedeutung für Unternehmen.
  • Prozessoptimierung: Einsatz von Techniken wie Process Mining und Kanban zur Verbesserung organisatorischer Abläufe.
  • Kreative Experimente und Innovationskultur: Förderung kreativer Potenziale durch experimentelle und künstlerische Ansätze.
  • Integration und Transfer von Making-Aktivitäten: Umsetzung erfolgreicher Prototyping-Modelle in die Praxis.

Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage, Making- und Prototypingmethoden anzuwenden und deren Einsatz im jeweiligen Kontext zu objektiv zu reflektieren. Der Leistungsnachweis im Modul MAPO setzt sich aus einer semesterbegleitenden Projektarbeit

Warum die Vertiefung Strategie und New Business wählen?

1. Am Puls der Zeit. Aktuelle Veränderungen und Trends (z.B. digitale Technologien) sind aus der Perspektive der Vertiefungsrichtung besonders interessant, da sie neue Strategien erfordern sowie Innovationen und Optionen für neue Aktivitäten von Organisationen ermöglichen. Sie werden in den Modulen gezielt aufgegriffen, denn diese Trends werden den künftigen Berufsalltag unserer Studierenden massgeblich prägen.

2. Kreatives Denken, analytische Fähigkeiten und Transfer in die Praxis. Alle Module der Vertiefungsrichtung zielen darauf ab, Bisheriges zu hinterfragen und neue Ideen umzusetzen. Die praktische Anwendung (z.B. Fallstudien, realer Business Case, Projekt, Vorträge, Firmenexkursionen) nimmt dabei einen zentralen Stellenwert ein.

3. Wissen und Kompetenzen. In unserer sich rasch verändernden Welt geht es zunehmend nicht nur darum, Inhalte zu lernen, sondern es kommt auch darauf an, die erforderlichen Kompetenzen einzuüben. Kreatives und analytisches Denken, Teamarbeit und kritisches Hinterfragen gehören heute zu den wichtigsten Fähigkeiten im Berufsalltag. Sie werden in den Modulen der Vertiefung gezielt gefördert.

4. Helikopterperspektive und Genauigkeit. Strategische Herausforderungen und Fragen gehören nicht nur zu den wichtigsten, sondern auch zu den interessantesten Themen, mit denen sich Organisationen kontinuierlich beschäftigen sollten. Dabei sind zahlreiche Themen und Perspektiven relevant, es braucht aber auch einen Blick auf Details. In allen Modulen nehmen Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen teil (z.B. Betriebsökonomie, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsinformatik, International Management).

5. Vielfältige Optionen auf dem Arbeitsmarkt Unsere Absolvierenden sind in vielen unternehmerischen Positionen, Funktionen und in allen Unternehmenstypen mit aktuellen Fragen konfrontiert, die in den Modulen der Vertiefung diskutiert werden. Sie erhalten dadurch wichtiges Rüstzeug zum Umgang mit diesen Fragen und vielfältige Optionen auf dem Arbeitsmarkt. Die Vertiefungsmodule können optimal untereinander oder mit Modulen anderer Vertiefungen kombiniert werden.