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50 Jahre Landschaftsarchitektur-Studium in Rapperswil

07.07.2022

Am 5. Juli 2022 feierte der Studiengang Landschaftsarchitektur sein 50-jähriges Bestehen mit zahlreichen Gästen und prägenden Persönlichkeiten an der OST in Rapperswil. Die OST bietet die einzige Ausbildung für Landschaftsarchitektinnen und -architekten in der Deutschschweiz an. Entsprechend gefragt sind die Absolvierenden auf dem Arbeitsmarkt.

50 Jahre Landschaftsarchitektur-Studium in Rapperswil: Margit Mönnecke, Departementsleiterin ABLR
Margit Mönnecke, Departementsleiterin Architektur, Bau, Landschaft, Raum auf dem Podium
50 Jahre Landschaftsarchitektur-Studium in Rapperswil: Martin Klöti
Martin Klöti, alt Regierungsrat des Kantons St.Gallen, legte in seinem Grusswort als Absolvent dar, wie er seine Kompetenzen aus der Ausbildung in seine Tätigkeit als Stadtrat von Rapperswil oder als Regierungsrat nutzen konnte.
50 Jahre Landschaftsarchitektur-Studium in Rapperswil: Peter Petschek, Studiengangleiter
Peter Petschek, Studiengangleiter Landschaftsarchitektur an der OST
50 Jahre Landschaftsarchitektur-Studium in Rapperswil
50 Jahre Landschaftsarchitektur-Studium in Rapperswil: Jubiläumsbuch
Die Geschichte der Landschaftsarchitekturausbildung wurde in Form eines Jubiläumsbuches aufgearbeitet.

Der Studiengang Grünplanung, Garten- und Landschaftsarchitektur wurde 1972 an der Ingenieurschule Interkantonales Technikum Rapperswil (ITR) mit vier anderen Studiengängen gegründet. Aus dem ersten Jahrgang unter den Gästen war Walter Vetsch, der Gestalter der Savanne im Zürich Zoo oder des Sechseläutenplatzes in Zürich. Der Studiengang startete damals mit einer guten Hand voll Studierenden. Heute ist es der grösste Studiengang im Departement Architektur, Bau, Landschaft, Raum an der Ostschweizer Fachhochschule.

In ihrem Grusswort brachte die Departementsleiterin Margit Mönnecke den Charakter ihrer eigenen Disziplin zum Ausdruck: Landschaftsarchitektur ist verknüpft mit gesellschaftlichen Herausforderungen. Zu den Herausforderungen der Gründungszeit gehörten das Wachstum der Städte, die Erschliessung von Baugebieten und der Verlust von Kulturlandschaften. Diese Herausforderungen haben sich mit der Klimakrise, der Zersiedelung und dem Verlust von Biodiversität heute noch verstärkt. Landschaftsarchitektinnen und -architekten werden mehr denn je gebraucht.

Wichtig für die Landschaftsarchitektur ist auch die Interdisziplinarität. Mit der Gründung des ITR sowie der Siedlungsplanung und des Tiefbaus in Rapperswil begann die interdisziplinäre Zusammenarbeit, die mit der Fusion zur OST zusätzlich um die Architektur in St.Gallen erweitert wurde. Schliesslich fallen Landschaftsarchitektinnen und -architekten auf, weil sie sich engagieren: Sie sind in wichtigen Netzwerken und Berufsverbänden aktiv und geben sich in gesellschaftliche Prozesse ein. Lehre und Forschung in Rapperswil haben es geschafft, gesellschaftliche Entwicklungen aufzunehmen und Lösungen für aktuelle Herausforderungen vorzuschlagen.

Unter den Gästen waren prägende Persönlichkeiten des Studiengangs wie Peter Bolliger, Bernd Schubert oder Christian Stern als einer der Väter des Campus Gartens. Die Ausbildung zum Landschaftsarchitekten qualifiziert aber auch für andere Laufbahnen. Martin Klöti, alt Regierungsrat des Kantons St.Gallen, legte in seinem Grusswort als Absolvent dar, wie er seine Kompetenzen aus der Ausbildung in seine Tätigkeit als Stadtrat von Rapperswil (Realisierung des Holzstegs nach Hurden) oder als Regierungsrat (Klanghaus Toggenburg) nutzen konnte.

Die Geschichte der Landschaftsarchitekturausbildung wurde in Form eines Jubiläumsbuches aufgearbeitet. Neben der Entwicklung des Studiengangs und der Darstellung der gegenwärtigen Schwerpunkte wurde auch die Campus-Gestaltung dokumentiert. Schliesslich ist eine Playlist («Der Groove der Landschaftsarchitektur») enthalten, die Musik vereint, welche Studierende, Dozierende und Absolvierende mit ihrer Disziplin verbinden.

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