Die Integration der drei Nachhaltigkeitsaspekte im Strategieprozess eines Unternehmens stellt das Management vor grosse Herausforderungen. Der «14. Unternehmensspiegel Ostschweiz» der OST – Ostschweizer Fachhochschule zeigt, wie Wirtschaft mit ökologischer und sozialer Wertschöpfung verknüpft werden kann. Der traditionelle KMU-Anlass findet am 8. März in St.Gallen und am 15. März in Teufen statt.
Früher war es Kür, heute wird es zunehmend zur Pflicht: Die Verschmelzung von Ökologie, Ökonomie und Sozialem zur Nachhaltigkeit. Auch kleine und mittelgrosse Unternehmen in der Ostschweiz werden zunehmend von Kunden, Staat und Gesellschaft mit der Frage zur Nachhaltigkeit ihres Unternehmens und ihrer Produkte konfrontiert. Eine Studie des Versicherers AXA zeigt, dass schon heute 54 Prozent der Schweizer KMU-Unternehmen den schonenden Umgang mit Ressourcen in den Fokus der Nachhaltigkeits-Strategie stellen. 43 Prozent der Befragten gaben zudem an, dass eine Nachhaltigkeits-Strategie die Grundwerte des Unternehmens widerspiegle. Nur 15 Prozent aller Befragten erklärten, sie sähen keinen Grund, die Nachhaltigkeitskriterien in der Firma zu verankern. Die meisten begründeten dies mit dem bürokratischen Aufwand und fehlenden Ressourcen.
Um Wettbewerbsvorteile aus der Entwicklung hin zur Nachhaltigkeit zu generieren, ist ein strategischer Ansatz erforderlich, welcher weiter geht als Kommunikation. «Der Druck der Stakeholder steigt: Markt, Konkurrenten, Regulierung, Gesellschaft – alle fordern Nachhaltigkeit ein», sagt Stefan Nertinger, Professor für Strategisches Management an der OST – Ostschweizer Fachhochschule. Wie dies gelingen kann, zeigt der 14. Unternehmensspiegel.
Der Unternehmensspiegel ist der Anlass für Ostschweizer Gewerbebetriebe und KMU, um Neues aus der aktuellen Praxisforschung der OST – Ostschweizer Fachhochschule zu erfahren. Die Veranstaltung wird gemeinsam vom ISM Institut für Strategie und Marketing und IFL Institut für Finance und Law durchgeführt. Die beiden Institute sind aus dem ehemaligen IFU Institut für Unternehmensführung entstanden.
Der «Unternehmensspiegel St.Gallen» findet am 8. März (18 bis 19.15 Uhr) im Pfalzkeller statt. Nach der Begrüssung durch Prof. Dr. Marion Pester, Leiterin des Departements Wirtschaft an der OST, gibt Prof. Dr. Stefan Nertinger unter dem Titel «Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil oder Herausforderung?» einen Einblick ins Thema. Anschliessend folgt eine Vertiefung aus unterschiedlichen Perspektiven der Praxis. Unter Leitung von Prof. Andreas Löhrer vom Kompetenzzentrum Finanzmanagement und Controlling diskutieren Dr. Alexander Beck, Co-Geschäftsführer DSE systems AG, Urs Lichtensteiger, Inhaber Lichtensteiger AG Bäckerei, Lucas Senn, CTO & Co-Founder Moost AG, Stefan Prockl, Project Manager Bühler Management AG und Adriano Tramèr, Leiter Geschäftsbereiche Produktion & Energielösungen und Mitglied der Geschäftsleitung SAK. Abschliessende Worte findet Johannes Holdener, Vorsitzender der Bankleitung Raiffeisenbank St.Gallen.
Der «Unternehmensspiegel Appenzellerland» findet am 15. März von 18 bis 19.15 Uhr im Hotel zur Linde in Teufen statt. Nach der Begrüssung durch Monika Rüegg-Bless, Regierungsrätin des Kantons Appenzell Innerrhoden, gibt Prof. Dr. Stefan Nertinger einen Einblick in das Strategische Management von Unternehmen hin zur Nachhaltigkeit. Das Thema wird anschliessend mit Inputs aus der Praxis vertieft – mit dabei sind Dr. Patrick Bischof, Co-Geschäftsführer & Gründer DSE systems AG, Cyrill Hugi, CEO & Verwaltungsratspräsident Enespa AG und Aurèle Meyer, Geschäftsleiter Brauerei Locher AG. Abgeschlossen wird die Veranstaltung mit einer Podiumsdiskussion. Unter Leitung von Prof. Andreas Löhrer diskutieren Ueli Manser, Direktor Appenzeller Kantonalbank, Michael Koller, Präsident Gewerbeverband AI, und René Rohner, Präsident Gewerbeverband AR. Beide Anlässe enden mit einem Apéro riche.
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