Elektrofahrzeuge sind zentral für eine klimafreundlichere Mobilität. Um ihre ökologische Bilanz über den gesamten Lebenszyklus weiter zu verbessern, bietet vor allem das Kernstück der Fahrzeuge – die Lithium-Ionen-Batterie – grosses Potenzial. An dieser Stelle setzt CircuBAT an. Innert vier Jahren entstand ein zirkuläres Wirtschaftsmodell für Lithium-Ionen-Batterien aus der Mobilität.
24 Unternehmen aus Wirtschaft und Industrie beteiligt
Das Projekt CircuBAT steht unter der Leitung der Berner Fachhochschule. Die OST – Ostschweizer Fachhochschule war Forschungspartner, wie auch die Empa, das Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique CSEM, die Universität St. Gallen (HSG), der Switzerland Innovation Park Biel/Bienne SIPBB und die EPFL (Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne). Aus der Wirtschaft und der Industrie sind insgesamt 24 Unternehmen beteiligt, von Materialspezialisten über Fertigungsunternehmen bis hin zu Anwendern und Anbietern von Elektrofahrzeugen. Dank dieser Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft deckt das Projekt alle Lebensabschnitte einer Batterie ab und die erarbeiteten Lösungen wurden in der Anwendung getestet. Mehrere stehen kurz vor der Markteinführung oder werden in Folgeprojekten und Start-ups weiterverfolgt.
Second-Life-Batteriecontainer der OST
Von Seiten der OST haben das IES Institut für Energiesysteme und das EMS Institut für Entwicklung Mechatronischer Systeme am Projekt mitgearbeitet. «Wir haben einen sogenannten Second Life Speicher entwickelt», sagt Simon Nigsch, Leiter Elektrische Energiesysteme am IES. Dabei werden 10 bis 15 Batterien, die rund 10 Jahre in Elektroautos im Einsatz waren und damit ihren Höhepunkt für die Elektromobilität erreicht haben, in einem Container verbaut. Dieser dient dann als stationärer Energiespeicher. Das EMS hat ein umfassendes Design- und Sicherheitskonzept für den Container mit Wasseranschlüssen, Kühlung und Lüftung entwickelt. Das IES ist für die Leistungselektronik verantwortlich und hat einen DC-DC-Konverter gebaut, der den flexiblen und sicheren Parallelbetrieb verschiedener Batterietypen ermöglicht.
In den kommenden Monaten wird ein Demonstrator eines solchen Containers gebaut. «Die einzelnen Batterien werden dabei in einem Schubladensystem integriert, damit man sie einfach auswechseln kann», sagt Simon Nigsch. Konzipiert wurde der Container als Energiespeicher für einen Stromnetzbetreiber. «Grundsätzlich ist die Lösung aber auch für die Industrie und private Haushalte denkbar.» Das Interesse sei gross, auch an einer Kommerzialisierung.
Ergebnisse werden an Abschlusskonferenz vorgestellt
Mit der zweitätigen Veranstaltung CircuBAT2025 vom 13. und 14. November 2025 kommt das Projekt zum Abschluss. Die öffentliche Abschlusskonferenz am Nachmittag des 13. Novembers bietet eine umfassende Übersicht über das entwickelte Schweizer Kreislaufwirtschaftsmodell für Lithium-Ionen-Batterien aus der Mobilität.
Zur gesamten Medienmitteilung auf der Website der Berner Fachhochschule





