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Designwerk präsentiert „Megawatt-Charger“ – Die OST ist mit dabei

Mit batteriegepufferten Ladecontainern und Ladeleistungen von mehr als einem Megawatt schlägt die Designwerk Technologies AG ein neues Kapitel in der Ladetechnik auf.

Der Ausbau der Ladeinfrastruktur gehört zu den Topthemen bei der Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs: Die Transportbranche ist auf leistungsstarke Ladetechnik angewiesen, um Nutzfahrzeuge ausreichend schnell zu laden. Nur so kann die Dekarbonisierung auf Langstrecken sowie im Dauer- oder Schichtbetrieb gelingen.

Der «Megawatt-Charger» ist eine batteriegepufferte Ladestation mit zwei CCS- bzw. MCS-Ladepunkten und einer derzeitigen Ladeleistung von je 840 kW, die zukünftig auf 2100 kW ausgebaut wird. Die Ladestation im Containerformat ist mit einem modulare Second-Life-Speichersystem ausgestattet. Mit einer Speicherkapazität von bis zu 2 MWh sorgt die Anlage dafür, dass das Stromnetz beim Ladevorgang nicht durch Ladespitzen belastet wird. Die Energiespeicher ermöglichen auch eine “Energiepreis-optimierte Ladestrategie” und unterstützen damit die Integration neuer erneuerbarer Energieträger in das bestehende Stromnetz.

Partnerschaftliches Pilotprojekt

Das Ziel dieses Pilotprojekt ist die Entwicklung und Inbetriebnahme der schweizweit ersten Megawatt-Ladestation Jahr 2024. Es wird dabei eine Ladeleistung von 1 MW pro Ladepunkt angestrebt. Mit diesem Vorhaben an der Schnittstelle zwischen Forschung und Markt wird der Reifegrad der Megawatt-Ladetechnologie erhöht, um sie auf dem Markt zu lancieren. Die wissenschaftliche Begleitung dieser technischen Innovation wird vom Bundesamt für Energie (BFE) sowie von renommierten Industrie- und Hochschulpartnern unterstützt. Unter anderem auch von der OST.

Beitrag der OST

Das Institut für Energiesysteme (IES) der OST – Ostschweizer Fachhochschule untersucht innerhalb des Projekts unterschiedliche Ladestrategien. Es sind Netz- als auch Energiekosten optimierte Strategien möglich. Eine Begrenzung von Leistungsspitzen im Netzbezug kann beispielsweise die Netzkosten reduzieren. Orientiert man sich bei den Nachladezeitpunkten an den Stunden mit den geringsten Börsenstrompreisen, können so die Energiekosten minimiert werden. Auch eine Kombination der Strategien oder ein gepoolter Einsatz am Regelenergiemarkt sind möglich. Die optimale Ladestrategie bzw. Strategien sollen mithilfe eines mathematischen Modells, in das die realen Messdaten des Probebetriebes einfließen, ermittelt werden.

Key-Facts des Mega Chargers:

  • Ladeleistungen von 840 kW bis zukünftig 2 x 1 MW ermöglichen Schnellladen schwerer E-Trucks in 45 Minuten von ca. 20 % auf 80 %.
  • Energiepufferung mit bis zu 2 MWh ermöglichen Energie- und Netz- optimierte Ladestrategien.
    • Spitzenlastkappung und Lastverschiebung (Peak-Shaving)
    • Zugang zum Regelenergiemarkt (mittels Pooling)
    • Laden bei niedrigen Börsenstrompreisen und somit hoher Einspeisung erneuerbarer Energieträger
  • Laden ohne Netzanschluss sowie Notstromversorgung im Inselnetzbetrieb sind möglich.
  • Weiterverwendung ausgemusterter Traktionsbatterien im Second-Life
  • Transportables und flexibles Nutzungskonzept aufgrund der Container-Bauweise
  • Konformität mit dem weltweiten Standard MCS

Contact

Simon Nigsch, MSc. FHO

Bereichsleiter Elektrische Energiesysteme IES

Tel. +41 58 257 31 78

 

Projektteam:

Simon Nigsch

IES Institut für Energiesysteme Dozent für Leistungselektronik, Leiter Elektrische Energiesysteme IES

+41 58 257 31 78 simon.nigsch@ost.ch

IES News

OST-Studierende an Nationalfonds-Projekt beteiligt

16.12.2021

Um eine klimagerechte Stadtentwicklung umzusetzen, haben Studierende der OST – Ostschweizer Fachhochschule an der Entwicklung des Simulationsspiels «postfossilCities» mitgewirkt und Transfereinheiten entwickelt.

Unter Führung der Dozentin Bärbel Bohr haben Studierende der Stadt-, Verkehrs- und Raumplanung sowie der Landschaftsarchitektur in einem Kommunikations- Modul «Drehbücher» für die Transferphase des Spiels entwickelt und im Rahmen eines öffentlichen Workshops getestet.

Praxis-Test im Kulturpark

Im Rahmen eines Workshops im Kulturpark Zürich haben 23 Teilnehmende im Simulationsspiel «postfossilCities» Wege zu einer klimaneutralen Schweiz erkundet. In den Rollen sieben gesellschaftlicher Akteure entwickelten die Spielenden Massnahmen für eine postfossile Zukunft.

Ständig mussten sie entscheiden: Welche Massnahmen sind prioritär und müssen sofort angepackt werden? Was soll allein, was mit Allianzen umgesetzt werden? Welche Auswirkungen ergeben sich für die Gesellschaft? Dabei lief die Uhr unerbittlich, während das CO2-Budget der Schweiz ebenso unerbittlich weiter schrumpfte. Das computergestützte Simulationsspiel gab jederzeit Auskunft, ob man schon auf Kurs war, um die angestrebten Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.

Nach dem Spiel wurden Handlungsschritte entwickelt, denn das im Spiel unmittelbar Erlebte sollte mit praktischen Anwendungen im beruflichen oder privaten Alltag der Spielenden verbunden werden. In dieser für den Lernprozess so wichtigen Auswertungs- bzw. Transferphase des Spiels kamen Moderationsabläufe, welche Studierende der Stadt-, Verkehrs- und Raumplanung sowie der Landschaftsarchitektur im Modul «Kommunikation im Team und zwischen Kulturen» gestaltet haben, erstmalig zum Einsatz. Die Studierenden moderierten die Transfereinheiten ihrer Gruppe an diesem Workshop selbst und konnten ihre Praxistauglichkeit testen.

Simulationsspiel «PostfossilCities» an der Swissbau 2022

Die nächste Durchführung des Spiels findet an der Swissbau 2022 in Basel statt, weitere Informationen dazu sind hier zu finden.

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