Das mittelgrosse Transportunternehmen «Bodensee Logistik» ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Um die richtigen Bewerberinnen und Bewerber zu finden, möchte die Geschäftsleitung eine Software zur Verwaltung der Bewerbungen einführen. Der Markt bietet eine Vielzahl an entsprechenden Softwareprogrammen, aber welches dient den Anforderungen von Bodensee Logistik am meisten? Das Beispiel von Bodensee Logistik ist fiktiv. Fragestellungen wie diese sind hingegen Realität im Alltag von Unternehmen.
Gewinn für beide Seiten
Nicht immer stehen im eigenen Betrieb Expertinnen und Experten zur Verfügung, die bei digitalen Themen Hand bieten können. Das betrifft beispielsweise die Analyse und Optimierung von Prozessen, die Evaluation von Softwarelösungen oder die Erstellung von IT-Konzepten. Für solche konkreten Fragestellungen bietet sich ein Praxisprojekt im Studiengang Wirtschaftsinformatik an. Ein Team von vier bis sechs Studierenden bearbeitet den Auftrag während rund vier Monaten, unterstützt von einer Dozentin oder einem Dozenten als Coach. «All unsere Dozierenden verfügen über grosses Fachwissen und Praxiserfahrung. Die Studierenden bringen ebenfalls Praxiserfahrung mit und haben sich im Studium wichtiges Wissen in der Wirtschaftsinformatik angeeignet», erklärt Kevin Bieber, Leiter des Bachelorstudiengangs Wirtschaftsinformatik an der OST – Ostschweizer Fachhochschule. Die Unternehmen erhalten für einen angemessenen Preis viel Arbeitseinsatz und Mehrwert und bieten den Studierenden ein authentisches Umfeld, um ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Gleichzeitig erhalten die Auftraggeber wertvolle Unterstützung – «eine Win-Win-Situation!».
Zwei Projekte durchführen
Die Studierenden bearbeiten im Lauf ihres Studiums jeweils zwei Praxisprojekte mit unterschiedlichem Fokus. Im ersten Praxisprojekt geht es darum, Prozesse zu analysieren, zu verbessern oder Bedürfnisse zu verstehen. Im zweiten Praxisprojekt arbeiten die Studierenden stärker konzeptionell. Der Schwerpunkt liegt darauf, Unternehmen bei der Abschätzung des Potenzials neuer Technologien oder bei deren Einführung zu unterstützen. Im Frühling wurde das Angebot für Wirtschaftsinformatik-Projekte in Zusammenarbeit mit Kundinnen und Kunden überarbeitet.
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Studiengang an zwei Standorten
Die OST bietet den Studiengang Wirtschaftsinformatik an den Standorten St. Gallen und seit fünf Jahren auch in Rapperswil an. In den vergangenen zwei Jahren ist die Anzahl Studierender stark gestiegen. «Unsere Absolventinnen und Absolventen zeichnet eine hohe Praxisnähe aus. Wir legen im Studium Wert auf enge Betreuung, was sich in der Qualität der Ausbildung widerspiegelt», sagt Kevin Bieber. Das Curriculum wird bei Bedarf angepasst, um Schritt zu halten mit den aktuellen Entwicklungen. Darum sind auch die Dozierenden besorgt, die am Puls der Zeit bleiben und ihr Knowhow in die Module einfliessen lassen. Die Studierenden beschäftigen sich beispielsweise mit Fragen wie: Welche Technologien können in Unternehmen gewinnbringend eingesetzt werden? Wie optimiert man Prozesse in Unternehmen? Wie leitet man ein Projekt? Wie arbeitet man im Team erfolgreich zusammen?
Durch die breite Grundausbildung können die Absolvierenden in vielfältigen Jobs eingesetzt werden. So trifft man sie in KMU und Grossunternehmen und in allen möglichen Branchen an. Diese vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten werden von den Studierenden sehr geschätzt.

