Forschungsprojekt

Auswaschung von verkapselten Bioziden aus Fassaden

Fassadenabflüsse können mit Bioziden belastet sein. Eine technische Massnahme zur reduzierten Auswaschung stellt die Verkapselung dar. Für vier Wirkstoffe wurde das Reduktionspotential durch Verkapselung von Bioziden in Beregnungsversuchen untersucht.

Seit 2001 werden Biozide gegen Algen und Pilze in Fassadenbeschichtungen auch verkapselt eingesetzt. Durch die Verkapselung soll unter anderem die hohe Auswaschung an neuen Fassaden reduziert werden. Verwendet werden zur Einbettung der Wirkstoffe Polymerkugeln mit 10-20 μm Grösse. Diese Technologie des „controlled release“ wird gegenwärtig von einem Hersteller angeboten. Es ist zu erwarten, dass innerhalb der nächsten 2-5 Jahre alle Hersteller entsprechende Produkte auf dem Markt anbieten und diese Technologie den Applikationsstandard darstellt. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurde die prinzipielle Wirksamkeit der Verkapselungstechnologie auf die Auswaschung der Wirkstoffe Diuron, Terbutryn, OIT und DCOIT unter Laborbedingungen geprüft. Die Tests erfolgten mit Kompaktfassaden, bestehend sowohl aus Deckputz als auch Deckputz mit Farbanstrich, in einer Bewitterungskammer. Der Putz und die Farbe waren mit Bioziden ausgerüstet. In der Kammer sind Temperatur und Beregnung (84mal je 80 L/m2) eingestellt worden. Die Biozidkonzentrationen wurden in Abflussproben und Beschichtungsmaterial bestimmt.

Dokumente:

Bericht

Laufzeit: 01.04.2010 - 01.08.2010

Projektfinanzierung:

Bundesamt für Umwelt (BAFU)

Kooperation:

Empa