ChronCare: Entwicklung einer Toolbox für Lehrpersonen im Umgang mit chronischen Erkrankungen bei Kindern im Schulalltag

Hintergrund: 
In der Schweiz lebt jedes fünfte Schulkind mit einer chronischen Erkrankung – etwa Asthma, Epilepsie, Diabetes oder einer angeborenen körperlichen Einschränkung. Diese Kinder verbringen den grössten Teil ihres Alltags in der Schule, wo sie auf eine kompetente und sichere Unterstützung durch Lehrpersonen angewiesen sind. Eine grosse Mehrheit der Lehrpersonen haben bereits Kinder mit chronischen Erkrankungen unterrichtet und fühlen sich verantwortlich für den Umgang und den potentiell verbundenen Problemen. Jedoch werden diese unzureichend auf den Umgang mit chronischen Krankheiten vorbereitet und ausgebildet. Fehlendes Wissen und mangelnde Kompetenzen können zu Unsicherheiten, gesundheitlichen Risiken und eingeschränkter sozialen Teilhabe für betroffene Kinder führen.

Methode:
Im Projekt "ChronCare" entwickeln wir eine evidenzbasierte, bedarfsgerechte Toolbox für Lehrpersonen. Die Toolbox dient als Unterstützungsinstrument für Lehrpersonen, die ihnen Wissen, Orientierung und Handlungssicherheit im Umgang mit chronischen Krankheiten vermittelt. Sie stärkt die Gesundheitskompetenz der Lehrpersonen und schafft Sicherheit. Das Projekt ist in folgende Arbeitsschritte eingeteilt:

• Exploration der IST und SOLL Situation zur Gesundheitskompetenz von Lehrpersonen, bestehende Herausforderungen und Bedarfe an eine Toolbox zur Unterstützung von Lehrpersonen im Umgang mit chronischen Krankheiten in der Schule aus unterschiedlichen Perspektiven
• Entwicklung der Toolbox mit iterativem Feedback von Lehrpersonen
• Pilotierung und Evaluation der Toolbox in 1-3 Primarschulen im Kanton St.Gallen

Ergebnisse und Wirkung
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Kinder mit chronischen Erkrankungen in der Schule eine angemessene Unterstützung erhalten. Nur dadurch kann die gesundheitliche, akademische und soziale Chancengleichheit gewährleistet werden. Die Entwicklung und Bereitstellung einer Toolbox fördert eine sichere, inklusive und gesundheitsfördernde Schulkultur. Lehrpersonen handeln informiert, sicher und selbstbewusst. Komplikationen können verhindert, Notfälle souverän gemeistert und Teilhabechancen verbessert werden.