Forschungsprojekt
FIBRADIKE: Ein neuartiges verteiltes faseroptisches Überwachungssystem für Flussdämm
Hochwasserereignisse stellen in Zeiten des Klimawandels ein zunehmendes Sicherheitsrisiko dar. In der Schweiz verursachen Überflutungen jährlich Schäden in dreistelliger Millionenhöhe
Angesichts zunehmender Hochwasserrisiken und der Alterung bestehender Dämme besteht ein wachsender Bedarf an innovativen, grossflächigen Überwachungssystemen. Das Forschungsprojekt Fibradike entwickelte ein neuartiges, auf der Distributed Fiber Optic (DFO)-Technologie basierendes Sensorsystem zur kontinuierlichen und ortsaufgelösten Messung des Porenwasserdrucks – den Distributed Pressure Sensor (DPS). Während temperaturbasierte DFO-Messsysteme Feuchtigkeits- und Sickerströmungen nur indirekt erfassen und bei geringen Temperaturunterschieden an ihre Grenzen stoßen, misst das neue DPS-System hydraulische Veränderungen direkt, die auf innere Erosionsprozesse des Dammes hinweisen können. Laborexperimente sowie ein grossmassstäblicher Feldversuch an einem Versuchsdamm in Boretto (Italien) bestätigten die Funktionsfähigkeit: die vom DPS gemessenen Porenwasserdrücke stimmten mit konventionellen Messungen überein und zeigten detaillierte Druckverteilungen im Damm. Durch die frühzeitige Erkennung kritischer Entwicklungen – etwa Ansteigen der Sickerlinie, lokale Druckspitzen oder beginnende Erosion – liefert das System einen Mehrwert für die Dammsicherheit.
Laufzeit: 01.01.2022 - 31.12.2026
Projektfinanzierung:
Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr,
Energie und Kommunikation UVEK
Bundesamt für Umwelt BAFU
Abteilung Gefahrenprävention, Sektion Hochwasserschutz
Kooperation:
irdissolution - Sensoric | Fibre Optic | Photonics | IoT
SOLISFOS - Fibre Optic Systems
SISGEO - Delivering Solutions
Huggenberger AG
IDROVIE S.r.l.



