Selten war Verantwortung so prominent wie aktuell und ist Gegenstand zahlreicher Diskussionen zu Wirtschaftsethik, Moral, Purpose Management, Nachhaltigkeit etc. Dies ist angesichts der zunehmenden Reife digitaler Technologien, der Verfügbarkeit von Rechenleistung und Datenspeicherung sowie des rasanten Aufstiegs von Künstlicher Intelligenz (KI) keineswegs verwunderlich, die die Anforderungen an Mitarbeiter und Führungskräfte sowie Organisationen und Gesellschaft definieren und verändern. Da KI weiterhin branchen- und funktionsübergreifend skaliert, wirft sie auch neue ethische, rechtliche und soziale Fragen auf. Die Delegation von Entscheidungen und Macht an KI-basierte Systeme ist unweigerlich mit Kosten verbunden, zumal ihre Funktionen oft undurchsichtig und nicht beobachtbar sind und daher häufig als Blackbox bezeichnet werden. Dennoch werden Organisationen regelmässig nicht für die möglichen negativen Folgen oder Gefahren einer unzureichenden Implementierung und eines unreflektierten Einsatzes dieser Technologien sensibilisiert. Daher werden angemessene Governance, Risikomanagement, Compliance-Rahmenbedingungen und Richtlinien für digitale Technologien und KI, die zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit diesen Technologien führen können, selten berücksichtigt.