Studienaufbau Master in Architektur

Berufsbegleitendes Studium
Das Masterstudium wird als duales Studium angeboten. Es ermöglicht Ihnen, Beruf und Studium zu kombinieren. Während sechs Semestern studieren Sie in der Regel an zwei bis drei Präsenztagen pro Woche. Dies ermöglicht Ihnen einer Berufstätigkeit von ca. 40 – 60% über das Kalenderjahr nachzugehen.

Teilzeitstudium
In Absprache mit der Studiengangsleitung, können Sie das Studium auch familienfreundlich als Teilzeitstudium während sechs Semester absolvieren.

RAUMkultur – Raum nachhaltig und interdisziplinär formen und denken

Über die bestehenden inhaltlichen Schwerpunkte der ArchitekturWerkstatt hinaus, nutzt der Masterstudiengang die schweizweit einmalige Zusammensetzung der spezifischen Einzeldisziplinen des Departements Architektur, Bau, Landschaft, Raum. Mit der Architektur, dem Bauingenieurwesen, der Landschaftsarchitektur und der Raumplanung sind im Departement ABLR an der OST alle massgeblichen Disziplinen der Planungs- und Bauwirtschaft in einer einzigen Organisationseinheit zusammengeschlossen. Die hier versammelte, hohe Fachkompetenz wird im Masterstudiengang Architektur über die gemeinsame Konzeption der Projektarbeiten, studentische, fachübergreifende Zusammenarbeiten sowie fachbezogene Betreuungen und Inputveranstaltungen in die konkreten Semesterprojekte direkt mit einbezogen.

So werden Sie während des Masterstudiums kompetent in die Rolle als interdisziplinäre Choreograph:in, bzw. Gesamtleiter:in des Planungs- und Bauprozesses (SIA) eingeführt und können die Inhalte der Einzelexpertisen eines Planerteams in einem immer komplexer werdenden Planungs- und Bauprozess zu einem ganzheitlichen Werk, dem architektonischen Entwurf, zusammenfügen.

All School Charrette 

Ein besonderes Merkmal der ArchitekturWerkstatt ist die Durchmischung von Studierenden aller Stufen – vom Erstsemesterstudierenden des Bachelors bis zur Thesianerin des Masters – in der ‘All School Charrette’, einer gemeinsamen Projektwerkstatt zu Beginn des jeweiligen Herbstsemesters. In dieser semesterübergreifenden Projektwoche wird ein konkretes architektonisches Werk der Ostschweizer Baukultur analysiert und die gewonnenen Erkenntnisse über einen Transfer in ein interpretatives Modell übersetzt, um den eigenen Referenzraum zu erweitern. Die Vielfalt an Kompetenzen und Erfahrungen garantiert Ihnen eine intensive Lernerfahrung.

Masterreise

Der Referenzraum der Ostschweiz wird in der Masterreise erweitert. Auf den Exkursionen besichtigen wir nationale und internationale Landschaften, Orte, Städte und Architekturen und stellen diese in den Diskurs.

Das Curriculum des Masterstudiengangs sieht nach dem Mastergrundlagenjahr ein Auslandsjahr von zwei Semestern vor. Sie absolvieren entweder beide Semester an einer Partnerhochschule im Ausland, oder ein Semester an einer Partnerhochschule und ergänzen das Auslandssemester durch ein strukturiertes Praxissemester in einem in- oder ausländischen Partnerbüro, so dass das duale System auch im Austauschjahr weitergeführt wird.

Austauschstudierende von Partnerschulen (Incoming-Studierende) werden an der ArchitekturWerkstatt mit dem Klassenverband des 1. und 2. Semesters geführt.

«Ich baue Objekte des Alltags im Massstab 5:1 oder 10:1 detailgetreu nach und präsentiere sie anschliessend in einer fremden Sprache – das ruft einen Moment der Irritation und Verfremdung hervor, der das Bekannte hinterfragt und es dadurch neu verstehen lässt»

Florian Zierer, Architekt, Zürich 

Gemeinsame Arbeitsplätze der Studierenden aller Jahrgänge unterstützen die Vermittlung von Inhalten und fördern den unmittelbaren Austausch zwischen Studierenden, Dozierenden und den in die Ausbildung eingebundenen Disziplinen. Das gemeinsame Arbeiten stärkt das Verständnis für spezifische Fragestellungen und Themen ebenso, wie die Entwicklung von persönlichen Kompetenzen und einer gemeinsamen Berufsidentität. 

Die ArchitekturWerkstatt verfügt über verschiedene Werkstätten, wie die Druckwerkstatt, die Holzwerkstatt, die Textilwerkstatt, die Fotowerkstatt und die Digitalwerkstatt. Sie fördern das handwerkliche Verständnis und Arbeiten und sind ein wesentlicher Bestandteil Ihres Studiums an der ArchitekturWerkstatt.

 

 

«Jeder Raum ist sozialer Raum. Denn Raum ist nicht ohne den Menschen zu denken, der ihn organisiert, plant, nutzt oder ihn sich aneignet. Raum ist damit das Ergebnis sozialer Prozesse und wirkt wiederum strukturgebend auf diese ein. Als Planerinnen und Planer sind wir Teil dieser Prozesse und müssen im Entwurf auch andere raumkonstituierende Dimensionen sowie Akteurinnen und Akteure berücksichtigen. Wie diese Räume schliesslich genutzt und angeeignet werden, können wir angesichts der gesellschaftlichen Dynamiken nicht vorhersehen. Wir können aber vorhersehen, dass sie sich auch für die heute noch unbekannte Nutzung eigenen, das heisst wir können «Möglichkeitsräume» schaffen – robuste, für wechselnde Aneignungen offene Räume.»

Eva Lingg, Architektin, Lustenau