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IMP macht Produktion von Mikrolinsen wesentlich stabiler

01.02.2023

Grosse Erfolge stützen sich manchmal auf kleinste Teile: Das IMP Institut für Mikrotechnik und Photonik der OST hat zusammen mit der Ernst Abe Hochschule Jena eine neue Technologie für die Produktion von Mikrolinsen entwickelt, die wesentlich stabiler ist als bisher. Die industrielle Herstellung wird damit günstiger und effizienter.

Je kleiner ein Objekt ist, desto wichtiger ist meist eine stabile Qualität im Herstellungsprozess. Denn eine schwankende Produktion verlangt viel Messtechnik und Kontrollen, was bei sehr kleinen Teilen aufwendig und damit teuer ist. Mikrolinsen, wie sie zum Beispiel in der Medizin verwendet werden, gehören in dieses Fachgebiet. Mit einer typischen Grösse von 0,3 bis 3 Millimeter geht es um Präzision im Nanometerbereich. Dem IMP Institut für Mikrotechnik und Photonik der OST ist es in Zusammenarbeit mit der Ernst Abe Hochschule Jena gelungen, die Qualität im Herstellungsprozess von Mikrolinsen wesentlich zu stabilisieren. Dank einer neuen Technologie bei der Politur der Linsen wird die industrielle Herstellung so günstiger und effizienter.

Beim GRIN Pad Polieren wird durch eine neu entwickelte Methode GRIN Polierwerkzeug im 3D-Drucker hergestellt. Dieses hat das Potenzial, herkömmliche Werkzeuge zu ersetzen und durch das sogenannte Synchrospeedverfahren kostengünstigere Hochleistungsoptiken herzustellen. Statt die Polierfolie wie bisher auf metallische Werkzeughalter zu kleben, kombiniert das neue Konzept Folie und Halter. Beides kommt als ein Stück aus dem 3D-Drucker.

Die Machbarkeitsstudie war überzeugend. Derzeit wird das neue Verfahren mit dem Industriepartner Satisloh AG in die industrielle Anwendung implementiert. Die vorläufigen Ergebnisse wird Oliver Fähnle vom IMP im Juni am Optical Design and Fabrication Congress in Quebec, Kanada, präsentieren.

Das Fachmagazin PhotonicsViews hat das GRIN pad polishing in einem Artikel vorgestellt.