Wo auf der Welt wurde ein Bild aufgenommen?
In Bereichen wie der Katastrophenhilfe und im Journalismus ist es wichtig, diese Frage beantworten zu können. Doch sowohl für Menschen als auch Maschinen ist das oft kein einfaches Unterfangen. Mit dem Projekt «ReGeo» hat Tobias Rothlin, Absolvent des Master of Science in Engineering, ein regressionsbasiertes KI-Modell zur Geolokalisierung von Bildern entwickelt. Das Modell analysiert die Pixeldaten und macht eine Vorhersage, auf welchen Breiten- und Längengraden ein Bild aufgenommen wurde – ganz ohne grosse Datenbanken oder komplizierte Klassifikationsverfahren. Wie gut «ReGeo» funktioniert, können Interessierte über die von Kevin Löffler vom IFS Institut für Software entwickelte Webapplikation «GeoGuesser» testen, in der man gegen die KI antritt.
Grosse Vielfalt an KI-Projekten
Gezeigt wurden 20 Projekte aus verschiedensten Fachrichtungen, unter anderem ein KI-Chatbot, der über nachhaltige Praktiken im Gartenbau informiert, ein KI-Agent, der ohne menschliche Überwachung Termine mit Handwerkerinnen und Handwerkern vereinbaren kann, sowie ein KI-Tool, das unterrepräsentierte Perspektiven in Innovationsprozessen aufzeigt. Dieses Jahr waren auch einige Projekte aus dem Gesundheitsbereich dabei: KI-gestützte Bewegungsanalyse, Gesundheitsbots für pflegende Angehörige oder spielerische Trainingsmethoden für Berufslernende im Gesundheitswesen. Viele Projekte entstehen im Auftrag von Unternehmen oder in Zusammenarbeit mit Institutionen, was den direkten Transfer in die Praxis ermöglicht.
Interdisziplinärer Austausch zur Zukunft der KI
Die Tagung am Campus Rapperswil-Jona wurde vom ICAI Interdisciplinary Center for Artificial Intelligence organisiert und von der IT-Bildungsoffensive des Kantons St.Gallen unterstützt. Sie bot Forschenden, Studierenden, Praxispartnern und der interessierten Öffentlichkeit eine Plattform, um über die Zukunft von KI zu diskutieren. Die OST setzt mit dem interdisziplinären Schwerpunkt «Angewandte Künstliche Intelligenz» gezielt auf praxisnahe KI-Entwicklung und -Lehre. Die vorgestellten Projekte verdeutlichen, wie innovative Technologien helfen können, gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen.




