Was bleibt nach dem KI-Hype? Volles Auditorium beim Unternehmensspiegel 2025 in St.Gallen

Ein Hype ist eine Phase intensiver Begeisterung oder Aufmerksamkeit für ein bestimmtes Thema. Diese Begeisterung kann durch Medien, Werbung oder Mundpropaganda ausgelöst werden und führt oft dazu, dass viele Menschen gleichzeitig grosses Interesse daran zeigen.

Das Auditorium der OST – Ostschweizer Fachhochschule am Standort St.Gallen war mit rund 200 Teilnehmenden fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Dies machte eindrücklich klar, wie gross das Interesse an dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) derzeit ist.

Thomas Metzger, Leiter der School of Management der OST – Ostschweizer Fachhochschule, erinnerte in seiner Begrüssungsrede an die guten alten Zeiten von Atari und Commodore 64 und betonte, wie schnell und unaufhaltsam sich der der technologische Fortschritt entwickelt. Andreas Löhrer vom IFL Institut für Finance und Law führte als Moderator durch den Abend und veranschaulichte anhand der weltweit riesigen Investitionen in die KI-Technologie deren wirtschaftliche Bedeutung.

Wie bringt man jedoch KI-Anwendungen von der weltweiten Bühne in den Maschinenraum Ostschweizer KMU? Karl Neumüller vom ISM Institut für Strategie und Marketing zeigte auf, wie KMU den Einstieg schaffen und erste KI-Pilotprojekte starten können. Das Innovationnetzwerk Ostschweiz INOS bietet hierbei Unterstützung und ermöglicht die Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Innovations- und Technologieexperten. Das ISM ist zentrale Anlaufstelle für Unternehmen aus dem Kanton St.Gallen sowie dem Appenzellerland und begleitet Unternehmen von der Bedürfnisanalyse bis zur Projektumsetzung. Guido Schuster, Gründer und Leier dess ICAI Interdisciplinary Center for Artificial Intelligence, begleitet als Experte in diesem Themenfeld zahlreiche Unternehmen bei der Konzeption, Planung und Umsetzung von konkreten KI-Projekten. Er erklärte anschaulich die Grundlagen von KI und zeigte auf, dass Daten, Rechenpower und Algorithmen die Schlüsselfaktoren für erfolgreiche KI-Anwendungen sind. Als Beispiele nannte er EKG-Messgeräte, die Herzsignale mithilfe von KI automatisch und ohne ärztliche Unterstützung analysieren können.

Ein Hype kann schnell entstehen und ebenso schnell wieder abflauen. Die Podiumsgäste der Veranstaltung waren sich jedoch einig, dass der KI-Hype gerade erst begonnen hat. Niklas Tidbury, Leiter Business Innovation beim Outdoor-Fachgeschäft zubi, führt bereits erste KI-Projekte durch, um beispielsweise die Umsatzzahlen in den Geschäften zu prognostizieren und Einkaufs- und Personalplanung zu optimieren. Balz Zürrer, Geschäftsführer der Online Consulting AG aus Wil, ist davon überzeugt, dass für Unternehmen das grösste Risiko daran besteht, den Anschluss an den KI-Zug zu verpassen. Stefan Jeker leitet das

Innovationsmanagement von Raiffeisen Schweiz und zeigte auf, wie KI bereits jetzt im Marketing der Bank zum Einsatz kommt.

Wer Interesse hat und nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte, hat am 13. März 2025 die nächste Gelegenheit, beim Unternehmensspiegel Appenzellerland im Hotel zur Linde in Teufen dabei zu sein.