Algorithmic decision support for operational and strategic advancement of prehospital care

Das Schweizer Rettungswesen stellt sicher, dass im Notfall rechtzeitig lebensrettende Massnahmen durchgeführt werden können. In der Schweiz gibt es jährlich ca. 500.000 Rettungseinsätze, was direkten Kosten von ca. einer Milliarde Schweizer Franken entspricht. Die Rettungsdienste sowie die Präklinische Versorgung im Allgemeinen stehen aktuell jedoch vor vielfältigen Herausforderungen: Gesundheitsbehörden regulieren Rettungsdienste und Notaufnahmen durch strengere Zielvorgaben. Gleichzeitig nimmt die finanzielle Belastung zu und es ist schwer, die nötigen Fachkräfte zur Bewältigung der Aufgaben zu finden. Das Forschungsprojekt zielt deshalb darauf ab, ein praxistaugliches Entscheidungsunterstützungssystem (DSS) zu entwickeln, das erfolgversprechende Strategien zur Kostenreduktion und Qualitätssteigerung der präklinischen Gesundheitsversorgung in der Schweiz identifiziert. Dies erreichen wir, indem wir mathematische Optimierung, Systemdynamik und partizipativen Methoden koppeln, um eine fundierte, nachhaltige und umsetzbare Strategie für die Präklinische Versorgung zu finden. Diese soll bereits während Projektlaufzeit teilweise in die Praxis umgesetzt werden, sodass die Umsetzbarkeit sichergestellt ist. Unsere Arbeit wird zum einen neue Algorithmen zur Optimierung des Rettungswesens entwickeln, zum anderen werden Partizipationsprozesse und Strategien generiert und getestet, die eine Weiterentwicklung der Präklinik bei steigender Qualität und gleichbleibenden oder sinkenden Kosten ermöglicht. Auf diese Weise entsteht eine kantonsübergreifende Strategie für die präklinische Versorgungsplanung, die allen einen Entscheidungskompass bietet – vom Rettungsdienst bis hin zur Politik.

Projektleitung: Christoph Strauss