Sprache
Studierende der Maschinentechnik neben einer Fräsmaschine

News

Internationale Summer School zu Compounding am IWK

08.09.2025

Ende August führte das IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung auf dem Campus Rapperswil-Jona die 3rd IPPT_TWINN Summer School zum Thema Compoundierung durch. Die Teilnehmenden reisten aus Slowenien, Ungarn, Österreich, Schweden und der Schweiz an. Die Summer School ist Teil des von der EU geförderten Projekts IPPT_TWINN. Ziel des Projekts ist die Stärkung der wissenschaftlichen Exzellenz und Innovationsfähigkeit im Bereich der Polymerverarbeitungstechnologien.

Internationale Vernetzung im Techpark: Teilnehmende der 3rd IPPT_TWINN Summer School.
Die Teilnehmenden der Summer School geniessen einen Apéro auf dem Campus am See.
Teilnehmende präsentieren ihre Ergebnisse der Gruppenarbeiten.
Daniel Schwendemann, Professor am IWK, erklärt den Teilnehmenden Auswirkungen des Schüttverhaltens auf die Dosierung.
Alex Ramsauer, Fachverantwortlicher Labor Compoundierung und Extrusion am IWK, erläutert die Compoundieranlage.
Alex Ramsauer, Fachverantwortlicher Labor Compoundierung und Extrusion am IWK, zeigt den Teilnehmenden mögliche Schneckenkonfigurationen.

Schneckenelemente werden gesteckt und Materialeigenschaften für die Dosierung erarbeitet. Promovierende und Postdocs beugen sich über Fallstudien, Masterstudierende präsentieren ihre Poster: Im Techpark Eichwies in Rapperswil-Jona und in den Laboren des IWK drehte sich im Rahmen der viertägigen Summer School alles um die Compoundierung. 

IWK mit einzigartiger Ausstattung

Thema und Austragungsort sind nicht zufällig gewählt: Das IWK verfügt in diesem Bereich über eine einzigartige Ausstattung und profundes Wissen. Mehrere Projekte wurden schon ausgezeichnet, wie zum Beispiel das Projekt Circ-Case. Zusammen mit dem Taschen- und Accessoirehersteller FREITAG hat das IWK eine iPhone-Hülle entwickelt, die aus rezykliertem Kunststoff hergestellt wird und auch wieder rezyklierbar ist.

Bei der Compoundierung, einem Verfahren der Kunststoffindustrie, wird ein Basiskunststoff mit anderen Materialien wie Additiven, Füllstoffen oder Verstärkungsstoffen gemischt und zu einem neuen Verbundwerkstoff, einem sogenannten Compound, veredelt. Das Ziel besteht darin, die Eigenschaften des Kunststoffs gezielt zu verändern, um spezifische Anforderungen hinsichtlich Farbe, Stabilität oder mechanischer Festigkeit für unterschiedliche Anwendungen zu erfüllen. Dieses Verfahren kam beispielsweise bei der preisgekrönten iPhone-Hülle zum Einsatz.   

Kompetenz einem internationalen Umfeld vermitteln

Professor Daniel Schwendemann, Leiter des Fachbereichs Compoundierung/Extrusion und selbst Dozent an der Summer School, zieht nach den vier Tagen Bilanz: «Die Stimmung war sehr gut und die Diskussionen hervorragend.» Mit der Summer School konnte das IWK seine Kompetenz im Bereich Compoundierung in einem internationalen Umfeld vermitteln. Auch für die Studierenden der OST waren die vier Tage bereichernd, vor allem in Bezug auf den internationalen Austausch. 

Studierende aus folgender  Forschungsinstitutionen haben teilgenommen:

Faculty of Polymer Technology, Slowenien
The Budapest University of Technology and Economics (BME), Ungarn
Polymer Competence Center Leoben, Österreich
Berner Fachhochschule, Schweiz
Luleå University of Technology, Schweden
OST - Ostschweizer Fachhochschule

Im Rahmen des IPPT_TWINN-Projekts fanden bereits zwei Summer Schools – in Ungarn und Slowenien – statt, an denen jeweils auch Mitarbeitende der OST unterrichtet haben. Die Schönheiten der Oberseeregion und die pittoreske Lage des Campus blieben Gästen von nah und fern ebenfalls nicht verborgen: Nach einem Apéro mit Seeblick auf dem Campus ging es auf eine Stadtführung.