CAS Schulsozialarbeit

Fokus Kinderrechte und Kooperation

Die Schulsozialarbeit bietet eine niederschwellige und beziehungsorientierte Anlaufstelle im schulischen Alltag. Eine Tätigkeit in diesem komplexen Handlungsfeld der Sozialen Arbeit setzt spezifisches Wissen und Können voraus. Der CAS Schulsozialarbeit vermittelt entlang der Kinderrechtskonvention professionelle Kompetenzen und fördert die Kooperation zwischen Berufseinsteigenden und schulischen, schulnahen sowie familienergänzenden Fachstellen.

Als Fachstelle innerhalb einer Schule steht die Schulsozialarbeit nicht nur Kindern und Jugendlichen zur Verfügung, sondern auch deren Lehrpersonen und Familien. Sie leistet einen Beitrag zur Stärkung des Schul- und Familiensystems und prägt die Schul(haus)kultur mit. 

Der Zertifikatskurs (CAS) Schulsozialarbeit thematisiert ausgehend von fachlichen Rahmungen und organisationalen Spezifika unterschiedliche Krisen und Herausforderungen von Kindern und Jugendlichen. Zudem widmet er sich vor dem Hintergrund aktueller Trends und Themen der Frage, was zur Förderung ihrer Integrität und ihres Wohlbefindens beiträgt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die kokreative und kooperative Bearbeitung von Aufträgen in der systemisch-lösungsorientierten Schulsozialarbeit. Unter Anwendung realer Fallbeispiele finden an den Unterrichtstagen Austausch sowie Vernetzungsarbeit mit Fachstellen-Vertretungen statt. Ebenfalls werden konkrete Methoden und Praxisinstrumente vermittelt.

 

Garantierte Durchführung

Dieser Kurs wird garantiert durchgeführt.

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Auf einen Blick

Abschluss

Certificate of Advanced Studies CAS OST in Schulsozialarbeit (15 ECTS-Punkte)

Schwerpunkte

  • Fachliche Grundlagen und Qualitätssicherung in der Schulsozialarbeit
  • Krisen und Herausforderungen im schulischen und ausserschulischen Kontext 
  • Integritätswahrung und Förderung von Wohlbefinden der Kinder und Jugendlichen auf der Grundlage der Kinderrechte
  • Kooperation / Ko-Kreation mit Vernetzungspartnerinnen und -partnern (in Krisen und zur Präventionsarbeit)
  • Methoden der Schulsozialarbeit (Einzelberatung, Gruppen- und Klassenintervention, Präventions-/Projektarbeit)

Nutzen

In diesem Kurs erlangen die Teilnehmenden fundiertes Wissen und Können, um Kinder und Jugendliche in ihrem Wohlbefinden und ihrer Integrität zu fördern. Zudem erhalten sie die Möglichkeit, sich bereits während des Kurses mit Vertretenden verschiedener relevanter Fachstellen zu vernetzen.

Dauer

19 Präsenztage, berufsbegleitend während 10 Monaten
(Anzahl Präsenztage variiert je nach Lehr- und Lernform. Verbindlich ist der aktuelle Terminplan.)

Kosten

CHF 7200.– inkl. Unterlagen, Leistungsnachweisen und Zertifikat (Preisänderungen vorbehalten)

Zulassung

Anerkannter Tertiärabschluss (Universität, Fachhochschule, Höhere Fachschule ) in Sozialer Arbeit/verwandten Studiengängen oder Anstellung in der Schulsozialarbeit

Durchführungsort

Campus St.Gallen

Nächste Durchführung

13. September 2023

Der Zertifikatskurs besteht aus folgenden Themenschwerpunkten:

Fachliche Rahmungen: Einführung in die Schulsozialarbeit und Dokumentation, Berichtwesen und Evaluation

  • Entwicklung von Evaluation und Fragebögen in der Schulsozialarbeit
  • Datenschutz, Persönlichkeitsrecht in der Aktenführung und Berichterstattung der Schulsozialarbeit

Krisen und Herausforderungen im schulischen und ausserschulischen Kontext

Krisenbegriff im Allgemeinen 

  • Merkmale von Krisen
  • Krisen frühzeitig erkennen und entsprechend intervenieren (Fallbeispiele)

Zivilrechtlicher Kindesschutz

  • Rechtliche Grundlagen des zivilrechtlichen Kindesschutzes
  • Verfahren und Rollen der Akteure
  • Berührungspunkte zur Schulsozialarbeit

Krisenintervention in der Schulsozialarbeit

  • Schulabsentismus
  • Mobbing
  • Sexualisiertes Verhalten unter Schülerinnen und Schülern

Integritätswahrung und Förderung von Wohlbefinden

Psychische Gesundheit

  • Seelisches Wohlbefinden als zentrale Voraussetzung für die Bewältigung von Schwierigkeiten in der Entwicklung
  • Förderung der Resilienz 

Kinderrechtskonvention und Capability Approach

  • Potential von Kindern fördern
  • Anerkennung und Achtung von Kinderrechten fördern

Förderung von Lebenskompetenzen  (im Zusammenhang mit dem Lehrplan 21)

  • Kompetenzorientierung im Lehrplan 21
  • Wie kann die Schulsozialarbeit die Schule in der Förderung der Lebenskompetenz unterstützen?

Besonders vulnerable Kinder und Jugendliche

  • Aufwachsen unter bestimmten Voraussetzungen
  • Unterstützung besonders vulnerabler Kinder und Jugendlicher durch die Schulsozialarbeit
  • Beitrag der Schulsozialarbeit zur Bildungsgerechtigkeit

Mediensozialisation und Medienpädagogik

  • Digitale Medien und ihre Rolle im Alltag der Schulsozialarbeit
  • Rüstzeug für die Praxis

Kooperation/Ko-Kreation

Intraprofessionelle Vernetzung

  • Schulsozialarbeiterische Perspektive in der Schule
  • Austausch mit Vertreterinnen und Vertertern verschiedener Fachstellen

Kooperation und Ko-Kreation von Schule und Schulsozialarbeit

  • Wirkung und Potential von Kooperation und Ko-Kreation von Schulsozialarbeitenden und schulischen Mitarbeitenden
  • Austausch mit Schulleitungen und Ausbildungsverantwortlichen der Pädagogischen Hochschule

Kooperation mit (schwer erreichbaren) Erziehungsverantwortlichen

  • Eltern erreichen und gelingende Gespräche führen
  • Eltern für die Zusammenarbeit gewinnen

Interprofessionelle Netzwerknutzung in Krisensituationen

  • Koordiniertes und professionelles Planen und Handeln in Krisensituationen
  • Interdisziplinäre Lösungen zu konkreten Fallbeispielen

Methoden der Schulsozialarbeit

Beratung und Gesprächsführung

  • Zentrale Theorieansätze und deren theoretische Ausformung als Mittel, um auf unterschiedliche Beratungskontexte und -settings angemessen reagieren zu können
  • Reflexion des methodischen Vorgehens – sowohl in Bezug auf die Face-to-Face-Beratung als auch in der Vermittlung bei Konflikten in Grossgruppen

Soziale Gruppenarbeit

  • Gruppen wie z.B. Schulklassen und Peer-Groups als «Sozialisationsagenturen»
  • Gruppendynamische Muster, Gruppenzyklus, rollenspezifische Erwartungen
  • Gruppenbezogenes Know-how selbst «ausprobieren»

GWA und Projektmangement

  • Veranschaulichung des Mehrwerts der Gemeinwesenarbeit anhand konkret realisierter Good-Practice-Projekte aus der Praxis der Schulsozialarbeit
  • Sustainable Development Goals und Nachhaltigkeit in der Schulsozialarbeit

Abschlusskolloquium

  • Integration der Lerninhalte
  • Präsentation der individuellen Leistungsnachweise mit Praxistransfer

Der Leistungsnachweis im CAS Schulsozialarbeit gestaltet sich als schriftliche Einzel- oder Tandemarbeit, bei der sich die Teilnehmenden mit einem selbst ausgewählten Praxiswerkzeug beschäftigen. Am Abschlusstag erfolgt eine Posterpräsentation und ein kollegialer Austausch zu den Leistungsnachweisen, was der Erweiterung des eigenen Werkzeugkoffers dient.

Zielgruppe

Der CAS Schulsozialarbeit richtet sich an Fachkräfte der Sozialen Arbeit, praktizierende Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter sowie an interessierte Fachpersonen aus der Sozialen Arbeit, die beabsichtigen, in dieses Berufsfeld einzusteigen.

Zulassung

Zugelassen sind Personen mit:

Anerkanntem Tertiärabschluss (Universität, Fachhochschule oder Höhere Fachschule) in Sozialer Arbeit: (BSc oder MSc Soziale Arbeit (OST, ZHAW, FHNW, BFH, HSLU), Sozialpädagogik (Uni))

oder

Anstellung in der Schulsozialarbeit

Sie bringen eine andere Vorbildung mit? Falls Sie die Aufnahmebedingungen nicht erfüllen, jedoch eine adäquate Berufserfahrung im Bereich des Themengebiets vorweisen können, ist eine Aufnahme «sur Dossier» möglich. Gerne führen wir ein persönliches Gespräch.

Sur Dossier:

Anerkannter Tertiärabschluss (Universität, Fachhochschule, Höhere Fachschule oder Höhere Fachprüfung) in verwandten Studiengängen (Pädagogik/Erziehungswissenschaft/…) 

Einschlägige Arbeitserfahrung in der Kinder- und Jugendhilfe

Da der Kurs E-Learning gestützt ist, werden grundlegende PC- und Social-Media-Kenntnisse vorausgesetzt.

Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens
Für Teilnehmende ohne Hochschulabschluss ist das Seminar Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens im Sinne einer Nachqualifikation obligatorisch.

Die Absolventinnen und Absolventen

  • positionieren sich als Schulsozialarbeitende mit spezifisch geschultem Kompetenzprofil;
  • wissen, wie sie als Schulsozialarbeitende mit Kindern und Jugendlichen zu verschiedenen Themen Gespräche führen und ein- bzw. mehrmalige Gruppeninterventionen durchführen können;
  • verfügen über fundiertes Wissen und Können, um Kinder und Jugendliche in ihrem Wohlbefinden und ihrer Integrität systemisch und lösungsorientiert zu fördern;
  • argumentieren in ihrer Praxis anhand der Kinderrechtskonvention und ihrer Kenntnisse über Faktoren des Wohlbefindens und der Integrität von Kindern;
  • sind in der Lage, komplexe Fallsituationen im Zusammenhang von Schule und Elternhaus sicher zu unterstützen und zu begleiten;
  • können systematisch Kooperationen eingehen und diese für ihre Fallarbeit nutzen;
  • haben sich mit verschiedenen relevanten Themen der Schulsozialarbeit beschäftigt und verfügen aufgrund der Unterrichtseinheiten über Nachschlagemöglichkeiten zur individuellen Vertiefung;
  • sind durch ihre Teilnahme an den CAS-Unterrichtstagen bereits intensiv vernetzt mit Fachstellen, die ihren Berufsalltag tangieren;
  • haben sich praxisorientiert mit Methoden und Instrumenten vertraut gemacht, die sie selbst anwenden können.

Kontaktperson für fachliche Fragen

Martina Good

ISAL Institut für Soziale Arbeit im Lebensverlauf Wissenschaftliche Mitarbeiterin

+41 58 257 18 39 martina.good@ost.ch

Kontaktperson für administrative Fragen

Alexandra Linder

Weiterbildungsorganisation Studienkoordinatorin

+41 58 257 16 46 alexandra.linder@ost.ch

«In dieser abwechslungsreichen Weiterbildung habe ich viele neue Inputs zu verschiedenen Arbeitsmethoden der Schulsozialarbeit erhalten – sei es zur Gesprächsführung oder zur Resilienzförderung.» 

Pascal Schwarzhans, Absolvent CAS Schulsozialarbeit

So individuell wie der Mensch ist auch die Kommunikation

Schulsozialarbeitende
müssen ein Bewusstsein für
ihre kommunikative
Beziehungsarbeit haben.
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