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Wissenstransfer und moderne Technologien für Afrika

15.07.2025

Die OST – Ostschweizer Fachhochschule engagiert sich seit Jahren aktiv für nachhaltige Entwicklung im globalen Süden durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und den Einsatz innovativer Technologien. Ziel ist es, die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort nachhaltig zu verbessern.

Drei Personen stehen vor Solarküche in Burkina Faso.
Die Solarküche im Einsatz – es funktioniert hervorragend.
Luftbild Entwicklungsprojekt in Burkina Faso.
Luftaufnahme von den SophiA-Containern (rechts unten) neben einem Spital in Burkina Faso.
Solarküche in Burkina Faso
Die Küchen können nachhaltig mit Solarenergie betrieben werden.

Partnerschaften auf Augenhöhe

Im Rahmen der Plattform für interdisziplinäre Zusammenarbeit und nachhaltige Entwicklung im globalen Süden (GSC@OST) arbeitet die OST seit über vier Jahren mit mehr als neun Partnerorganisationen in Ländern wie Ghana, Liberia, Südafrika und Burkina Faso zusammen. Ein wichtiger Pfeiler der Zusammenarbeit ist der Einsatz innovativer Technologien, welche an die lokalen Bedingungen vor Ort angepasst werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Ausbildung und dem Wissensaustausch, um sicherzustellen, dass die entwickelten Infrastrukturen eigenständig betrieben und gewartet werden können.

Vielfältige Fachkompetenz für lokale Lösungen

Die Aktivitäten der GSC@OST werden massgeblich von den Instituten UMTEC Institut für Umwelt- und Verfahrenstechnik und SPF Institut für Solartechnik der OST koordiniert. Sieben weitere Institute der OST unterstützen die Projekte mit ihrer Expertise. Projektleiterin ist Dorothee Spuhler vom UMTEC. Sie wird von Michael Burkhardt, Institutsleiter UMTEC, Andreas Reber, Simone Stürwald IBU und Eleonire Baum IGW unterstützt. «Mittlerweile können wir Projekte und Wissensaustausch in den Bereichen Wasser, erneuerbare Energien, Recycling, Bauen, Gesundheit, und Soziales umsetzen», sagt Dorothee Spuhler. In Zusammenarbeit mit lokalen Partnern werden zum Beispiel Projekte in den Bereichen Wasseraufbereitung, Abfallwirtschaft, nachhaltiges Bauen und erneuerbare Energien parallel zur Gemeindeentwicklung umgesetzt.

«Mittlerweile können wir Projekte und Wissensaustausch in den Bereichen Wasser, erneuerbare Energien, Recycling, Bauen, Gesundheit, und Soziales umsetzen.»

Dr. Dorothee Spuhler, Projektleiterin, Dozierende globale Zusammenarbeit, Wasser & Abwasser

Dorothee Spuhler.

Solarenergie für die Gesundheitsversorgung

Ein herausragendes Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung ist das EU-geförderte Projekt SophiA. Hierbei werden modulare Container eingesetzt, die mithilfe von Solarenergie Trinkwasser, Wärme, Kälte und Strom erzeugen. Seit Mai 2024 sind die ersten dieser Container in Burkina Faso im Einsatz. Sie gewährleisten auch in abgelegenen Regionen eine zuverlässige Gesundheitsversorgung, indem sie trotz häufiger Stromausfälle essenzielle Ressourcen für den sicheren und hygienischen Betrieb von Krankenhäusern bereitstellen. Unter anderem können Medikamente und Impfstoffe gekühlt sowie eine zuverlässige Frischwasser- und Energieversorgung sichergestellt werden.

Praxisnahe Ausbildung für Studierende

Die Projekte bieten Studierenden der OST die Möglichkeit, ihre Semester- oder Bachelorarbeiten im globalen Süden durchzuführen. Diese Erfahrungen fördern ein ganzheitliches Verständnis und ermöglichen es den angehenden Ingenieurinnen und Ingenieuren, ihr Wissen in unterschiedlichen sozialen und kulturellen Kontexten anzuwenden. Solche Einsätze sind oft prägend und können wegweisend für die persönliche und berufliche Entwicklung sein.

OST SophiA Energie für Afrika
Forschungsprojekt SophiA – Sustainable off-grid solutions for Pharmacies and Hospitals in Africa