Sprache

Forschungsprojekt

VIA – Vernetzen, Informieren, Aktivieren: Gesundheit und Teilhabe älterer Migrant:innen stärken

VIA entwickelt eine digitale Lösung für ältere Migrant:innen, um Gesundheitsinformationen zugänglich zu machen, Teilhabe zu fördern und Versorgungslücken zu schließen. Co-Design, Interviews und ein Prototyp bilden die Basis für ein Folgeprojekt mit gesellschaftlicher Wirkung.

Hintergrund:

Ältere Migrant:innen in der Schweiz sind gesundheitlich und sozial benachteiligt. Sprachbarrieren, geringe digitale Kompetenz und fehlende kultursensible Angebote erschweren den Zugang zu Gesundheitsdiensten. Viele stammen aus Italien, Spanien oder Ex-Jugoslawien und sind schwer erreichbar. Digitale Lösungen bieten Potenzial, werden aber kaum genutzt. VIA adressiert diese Lücke mit einem interdisziplinären Ansatz und fragt: Wie kann eine sprachunabhängige, nutzerzentrierte digitale Gesundheitslösung die Versorgung und das Wohlbefinden älterer Migrant:innen verbessern?

Methode:

Die 5-monatige Vorstudie bis Ende 2025 umfasst qualitative Interviews und einen Co-Design-Workshop mit älteren Migrant:innen. Mittel dem Ansatz Critical-Incident werden Barrieren, Bedürfnisse und Alltagserfahrungen erhoben. Die Rekrutierung erfolgt über Community-Zentren, Migrantenvereine, Fachstellen und soziale Medien. Die Ergebnisse fliessen in die Entwicklung eines sprachunabhängigen, kultursensiblen Prototyps ein. Dieser wird iterativ mit Nutzer:innen getestet. 

Ergebnisse und Wirkung:

VIA verbessert den Zugang älterer Migrant:innen zu Gesundheitsinformationen und stärkt ihre Selbstständigkeit. Der Prototyp fördert Gesundheitskompetenz, Vertrauen und Teilhabe. Die Ergebnisse liefern praxisnahe Erkenntnisse für digitale Inklusion und kultursensible Versorgung. Sie fließen in Weiterbildungen, politische Empfehlungen und ein Folgeprojekt ein. Langfristig kann VIA zur Reduktion von Versorgungslücken und zur Entlastung pflegender Angehöriger beitragen.

Projektfinanzierung: