Mehr als 100 Teilnehmende aus dem regionalen Gewerbe folgten der Einladung zur zweiten Appenzeller Gewerbekonferenz in Teufen. Die Veranstaltung, die über die Kantonsgrenzen hinweg von den Gewerbeverbänden Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden organisiert wurde, bot ein vielseitiges Rahmenprogramm mit praxisnahen Modulen zur Auswahl.

Der Beitrag von Prof. Dr. Rigo Tietz vom ISM Institut für Strategie und Marketing unter dem Titel „Zwei Wege, ein Ziel: Innovation“ beleuchtete die besonderen Herausforderungen, mit denen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei Innovationsvorhaben konfrontiert sind.

Obwohl die Schweiz seit über einem Jahrzehnt als Innovationsweltmeister gilt, nehmen die Investitionen von KMU in Innovationen kontinuierlich ab. Die Gründe dafür sind vielfältig: Verantwortliche in KMU sind stark im Tagesgeschäft eingebunden, übernehmen mehrere Rollen gleichzeitig und verfügen oft nur über begrenzte zeitliche und finanzielle Ressourcen. Zudem fehlt es häufig an spezifischem Know-how, um Innovationsprojekte strategisch zu planen und umzusetzen.

Selbst wenn neue Ansätze einen klaren Mehrwert versprechen, werden sie oft nicht umgesetzt – denn der Nutzen tritt meist erst verzögert und mit Unsicherheit ein, während der Aufwand sofort spürbar ist. Dies wirft zentrale Fragen auf: Wie lassen sich Innovationen finanzieren, ohne das Kerngeschäft zu gefährden? Wie können neue Kompetenzen aufgebaut werden, ohne Mitarbeitende zu überfordern? Und wie lässt sich Erfolg bewerten, wenn Ergebnisse erst langfristig sichtbar werden?

Um KMU bei diesen Herausforderungen zu unterstützen, stellte Rigo Tietz konkrete Fördermöglichkeiten anhand von regionalen Praxisbeispielen vor. Das Innovationsnetzwerk INOS unterstützt Ostschweizer KMU mit zwei zentralen Förderinstrumenten: dem individuellen Innovationscoaching und den thematisch fokussierten Innovationsplattformen. Diese bringen neue Impulse von aussen – sei es durch Fach- und Methodenwissen, Branchenexpertise, kritische Aussensicht oder die Vermittlung von Kontakten.

Weitere Informationen und Kontaktdaten finden Sie unter folgendem Link: INOS Innovationsnetzwerk Ostschweiz