HOT - Solarmessstand

Am 25. Mai 2011 hat der Bundesrat mit der Energiestrategie 2050 entschieden nicht länger auf die Kernenergie zu setzen. Um die Versorgungssicherheit auch weiterhin zu garantieren, sollen unter anderem neue erneuerbare Energien ausgebaut werden. Die gewonnen Daten können zukünftig für verschiedene Projekte genutzt werden. So profitiert z.B. jetzt bereits der Aktuelle, vom NTB entwickelte Solarkataster von den gewonnen Erkenntnissen. So können z.B. verschiedene Algorithmen verglichen bzw. verifiziert werden. Somit wird ein Trade-Off zwischen Rechenzeit und Genauigkeit möglich. Der Solarmessstand erfasst mit 12 Modulen mehrmals in der Minute die IV-Kennlinie in sechs Ausrichtungen. Zusätzlich werden die Globalstrahlung (redundant), die Direktstrahlung, die Diffusstrahlung sowie die Strahlung in der vertikalen Südebene (Fassade) erfasst. Sämtliche Module werden zudem Temperaturüberwacht. Unterschiedliche Modulbeschichtungen ermöglichen weitere Aussagen bezüglich optischen Modellen. Zu den Moduldaten werden zeitgleich die Umweltdaten, wie Lufttemperatur, Luftdruck, Feuchtigkeit, Windrichtung und Geschwindigkeit sowie der Niederschlag erfasst. Der Messstand ist autark eingerichtet, d.h. die Messdaten werden auch im Falle eines Strom- oder Netzwerkfehlers zuverlässig erfasst und in einer Datenbank gespeichert. Parallel zur Errichtung des Messstandes wurden verschiedene Modelle zur Strahlungs- und Ertragsberechnung analysiert und die Ergebnisse in den Aufbau bzw. die Ausstattung des Messstandes integriert. Dieses Projekt legt den Grundstein zur weiterführenden angewandten Forschung im Bereich der Photovoltaiktechnologie sowie der energiemeteorologischen Theorie dafür.

Studiengang
Systemtechnik
Art der Arbeit
Bachelorarbeit
Verfasser/in
Janosch Marquart
Institut
Institut für Energiesysteme
Jahr
2016
Projekteingabe:
06.09.2016
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