CAS Raumplanung

Der berufsbegleitende Weiterbildungskurs CAS Raumplanung ermöglicht einen kompakten Einstieg in die Schweizer Raumplanung.

Wir machen Sie in theoretischen Inputs, Beispielen und praktischen Übungen mit der Struktur sowie formellen und informellen Werkzeugen der Raumplanung vertraut. Quereinsteigerinnen und -einsteiger in die Raumplanung und ausländische Fachpersonen können sich so einen systematischen Überblick über die Schweizer Raumplanungspraxis verschaffen.

Auf einen Blick

Abschluss

Certificate of Advanced Studies CAS in Raumplanung (12 ECTS-Punkte)

Dieser CAS kann als in sich geschlossene Weiterbildung oder als Teil unseres MAS Raumentwicklung besucht werden.

Schwerpunkt

Raumplanungssystem der Schweiz

Nutzen

Kompakter Einstieg in die Schweizer Raumplanung mit theoretischen Inputs, Beispielen, praktischen Übungen und Instrumenten der Raumplanungspraxis

Dauer

20 Präsenztage plus 17 Tage Selbststudium

(Anzahl Präsenztage variiert je nach Lehr- und Lernform. Verbindlich ist der aktuelle Terminplan.)

Kosten

CHF 6500.– inkl. Unterlagen, Leistungsnachweisen und Zertifikat (Preisänderungen vorbehalten)

Die Module können für CHF 2000.– auch einzeln gebucht werden.

Zulassung

Anerkannter Tertiärabschluss, mehrjährige qualifizierte Berufserfahrung, Tätigkeit in einem entsprechenden Arbeitsfeld

Durchführungsort

Campus Rapperswil-Jona

Nächste Durchführung

4. September 2024 bis 7. Februar 2025

Anmeldeschluss

30. Juni 2024

Bevölkerungswachstum und Raumplanung

Interview mit Prof. Andreas Schneider, Kursleiter CAS Raumplanung Interview mit Prof. Andreas Schneider, Kursleiter CAS Raumplanung

Mehr

In 5 Modulen erarbeiten Sie sich die Grundlagen der Schweizer Raumplanung:

Basismodul A: Raumplanungssystem Schweiz

Basismodul B: Rahmen-Nutzungsplanung (örtliche Planung)

Basismodul C: Sonder-Nutzungsplanung (teilörtliche Planung)

Wahlmodul D*: Kantonale Richtplanung (überörtliche Planung)

Wahlmodul F*: Agglomerationsprogramme (funktionalörtliche Planung)

Wahlmodul G*: Wirkung statt Pläne (informelle Planung)

Wahlmodul H*: Partizipationsprozesse (Mitwirkung) - wird im CAS Raumplanung im Herbstsemester 2024 nicht angeboten

Wahlmodul I*: Angewandte Planungsmethodik (Methodik) - wird im CAS Raumplanung im Herbstsemester 2024 nicht angeboten

Wahlmodul J*: Planungsprozesse (Prozessmanagement) - wird im CAS Raumplanung im Herbstsemester 2024 nicht angeboten

Wahlmodul K*: Qualitätsvolle Siedlungsverdichtung - wird im CAS Raumplanung im Herbstsemester 2024 nicht angeboten

Modul Z°: Individuelle Studienarbeit

Pro Durchführung können jeweils 5 der 11 Module durchgeführt werden.

Neben den 3 Basismodulen A bis C finden weitere 2 Wahlmodule (aus den Modulen D bis K) statt. Kriterium für die Durchführung ist das Interesse der Kursteilnehmenden (wird abgefragt). 

Statt einem der Module A bis K kann der CAS Raumplanung auch mit dem Modul Z° abgeschlossen werden.

Sie vertiefen Ihr Fachwissen in 6 dreiwöchigen Modulen; jedes Modul beinhaltet 4 Präsenztage sowie 2 bis 3 Tage Selbststudium innerhalb dieser 3 Wochen.

Modul A: Raumplanungssystem Schweiz

Sie erarbeiten sich einen Überblick über Aufgaben, Instrumente und Akteure der Raumplanung. Sie erkennen Zusammenhänge zwischen Raumplanung und Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz. Parallel dazu setzen Sie sich aktiv mit den wichtigsten planerischen Werkzeugen in Ihrem eigenen Umfeld auseinander. An einem Fallbeispiel erleben Sie das Zusammenspiel von Bundes-, Kantons- und Gemeindeplanung und beweisen Ihr Wissen in einer Lernkontrolle.

Modul B: Rahmen-Nutzungsplanung (örtliche Planung)

Sie betrachten Themen, Organisationen, Werkzeuge und Prozesse einer Gemeindeplanung und erkennen die Qualitäten und Schwächen real existierender Ortsplanungen. Sie befassen sich vertieft mit Darstellungs- und Regelungsmöglichkeiten, Rechtsaspekten, Abläufen und Arbeitshilfen einer Rahmen-Nutzungsplanung. Parallel dazu entwickeln Sie selbständig eine Teilrevision von Zonenplan und Bauordnung und schreiben darüber einen Planungsbericht.

Modul C: Sonder-Nutzungsplanung (teilörtliche Planung)

Sie erhalten einen Überblick zu Thematiken, Motiven, Werkzeugen und Anwendung auf Areal-, Gevierts- und Quartierebene. Sie lernen die Qualitäten und Schwächen real existierender Richtkonzepte, Sondernutzungspläne, Mitwirkungen und Varianzverfahren zu beurteilen. Sie vertiefen sich in der Plandarstellung, Reglementierung, Berichterstattung und Stolpersteinen von Sonder-Nutzungsplänen. Parallel dazu entwickeln Sie einen Gestaltungsplan, Bebauungsplan oder eine Überbauungsordnung.

Modul D: Kantonale Richtplanung (überörtliche Planung)

Dieses Modul befasst sich mit der Charakteristik, Aufgaben, Inhalten und Kompetenzen der überörtlichen Raumentwicklung. Sie vergleichen und analysieren verschiedene Lenkungsansätze regionaler Richtungspläne mit deren Umsetzungsaspekten. Sie bearbeiten parallel dazu an Grundsatzüberlegungen für die Totalrevision eines kantonalen Richtplans und entwerfen eine Richtplan-Festlegung zu einem selbstgewählten Thema.

Modul F (Wahlmodul): Agglomerationsprogramme (funktionalräumliche Planung)

Sie steigen ein in die Thematik des Denkens und Handelns in funktionalen Räumen und erhalten einen Überblick über die verfügbaren Planungswerkzeuge. Sie lernen Struktur, Inhalte und Kriterien dieser Programme kennen und vergleichen sie mit verschiedenen realen Aggloprogramm-Entwürfen der 3. Generation. Parallel dazu analysieren Sie einen ausgewählten Aggloprogramm-Entwurf vertieft auf seine Stärken und Schwächen und machen Optimierungsvorschläge.

Modul G (Wahlmodul): Wirkung statt Pläne (informelle Planung)

Sie machen sich damit vertraut, dass Raumentwicklung manchmal auch weitgehend ohne formelle Instrumente und/oder ohne staatliche Körperschaften stattfindet. Sie lernen die verschiedenen Arten informeller Planung, ihre Potenziale und Grenzen kennen. Vertieft befassen Sie sich mit der akteurs-orientierten Planung und konzipieren einen informellen Planungsprozess auf Quartier- oder Regionsebene.

Modul H (Wahlmodul): Partizipationsprozesse (Mitwirkung)

Sie betrachten gängige und kaum gebräuchliche Partizipationsmethoden, ihre Potenziale und Fallstricke. Sie lernen Angemessenheit und Aufwand einer einfachen Mitwirkung, von Grossgruppenmethoden oder Stakeholder-Prozessen kennen. Anhand von einem konkreten Fallbeispiel planen Sie einen Partizipationsprozess und schliessen mit einer Lernkontrolle ab.

Modul I (Wahlmodul): Angewandte Planungsmethodik

In diesem Modul eignen Sie sich das methodische 1x1 der Projektleitenden an. Dies umfasst die Projektplanung und –organisation, Informationsbeschaffung und -auswertung, Kreativitätstechniken, raumplanerische Abwägung, Entscheidungsvorbereitung und die Qualitätssicherung. Neben der Wissensvermittlung trainieren Sie Ihre Fähigkeiten in einem strukturierten Prozess.

Modul J (Wahlmodul): Planungsprozesse (Prozessmanagement)

In Leadership und Prozessgestaltung lernen Sie die enorme Bedeutung von weichen Faktoren in der Raumplanung kennen. Sie erkennen, welche Rolle Persönlichkeiten, Strukturen, Organisationen, Prozesse sowie Instrumente auf das Resultat formeller aber insbesondere informeller Planung haben. Neben den theoretischen Einheiten analysieren Sie ein reales Fallbeispiel und entwickeln Optimierungsvorschläge.

Modul K (Wahlmodul): Qualitätsvolle Siedlungsverdichtung (aktuelle Herausforderungen)

Sie erhalten einen Überblick über den aktuellen «State of the Art» der Innenentwicklung. Unter Einbezug methodischer Ansätze betrachten Sie Organisations- und Auftragsformen, die für die Umsetzung solcher Projekte förderlich sind. Einen dieser Ansätze testen Sie an einem konkreten Fallbeispiel auf seine praktische Anwendbarkeit.

Modul Z°: Individuelle Studienarbeit

Sie haben die Möglichkeit, eine individuelle Studienarbeit zu erstellen. Die Studienarbeit baut auf den Inhalten eines der besuchten Module auf und wird vom entsprechenden Modulverantwortlichen betreut. Themen aus dem eigenen Umfeld dürfen Sie wählen, soweit es sich nicht unmittelbar um entschädigte Auftragsarbeiten handelt.

Zielgruppe

Der Zertifikatskurs CAS Raumplanung richtet sich an Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger sowie an Fachpersonen (auch aus dem Ausland), die sich einen systematischen Überblick und Einstieg in die Schweizer Raumplanungspraxis aneignen wollen. Angesprochen sind auch bereits im Gebiet tätige Fachleute, die ihr Wissen mit dem Besuch einzelner Module gezielt aktualisieren und verbreitern möchten.

Zulassung

Zugelassen sind Personen

  • mit einem anerkannten Tertiärabschluss (Universität, Fachhochschule, Höhere Fachschule sowie Technikerschule oder Höhere Fachprüfung);
  • mit qualifizierter Berufserfahrung;
  • mit einer Tätigkeit in einem Arbeitsfeld, in dem sie das Gelernte umsetzen können (Prinzip Transferorientierung).

Bewerberinnen und Bewerber, die über vergleichbare Abschlüsse und entsprechende Berufserfahrung verfügen, können auf Basis einer individuellen Prüfung des Dossiers aufgenommen werden. 

Nach Abschluss des Kurses besitzen Sie einen systematischen Überblick über die Schweizer Raumplanungspraxis. Durch die breite Auswahl an Modulen haben Sie Ihr Fachwissen punktuell in ausgewählten Bereichen aktualisiert und vertieft.

Prof. Andreas Schneider

IRAP Institut für Raumentwicklung Professor, IRAP

+41 58 257 49 38 andreas.schneider@ost.ch

Andrea Bünzli

IBU Institut für Bau und Umwelt Assistentin Institut für Bau und Umwelt / Koordination Weiterbildung Bauen und Planen

+41 58 257 41 58 andrea.buenzli@ost.ch