Hand mit Tablet und eingeblendeten Symbolen rund um Smart Farming

ISF Institut für Intelligente Systeme und Smart Farming

Wie sieht eine zukunftsorientierte und nachhaltige Landwirtschaft aus? Gemeinsam mit Unternehmen und Betrieben forschen wir an neuen Technologien und entwickeln innovative Systeme, um die Landwirtschaft von Morgen mitzugestalten.

Im Auftrag des Kantons Thurgau baut die OST – Ostschweizer Fachhochschule in Tänikon das neue ISF Institut für Intelligente Systeme und Smart Farming auf. Die Land- und Ernährungswirtschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Transformationsprozess. In unserem Living Lab forschen wir mit Partnerunternehmen an der Zukunft der Landwirtschaft. Der schnelle Technologiewandel bietet viele Chancen für eine effizientere und umweltfreundlichere Bewirtschaftung, erhöht jedoch den Innovationsdruck auf die Betriebe: Sie müssen unterschiedlichen Interessen und Vorgaben wie Konsumentenmitbestimmung, Umweltschutz, Klimapolitik, Wettbewerbsfähigkeit, Subventionspolitik und Nahrungsversorgungssicherheit gerecht werden.

Um dem Tempo der Veränderungen gerecht zu werden, ist ein beschleunigter Wissenstransfer von der Grundlagen- und angewandten Forschung in die Praxis unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten notwendig. Das ISF als Teil der Systemtechnik der OST wird in Kooperation mit Agroscope und Swiss Future Farm in Tänikon zum optimalen Partner in allen Belangen der Farm-to-Food-Kette. Mit einem stark interdisziplinären Ansatz, der Technik, Wirtschaft und Umwelt verbindet, können praxisrelevante Fragestellungen unter realen Bedinungen vor Ort untersucht werden.

Fakten zum Institut

Themengebiet
Intelligente Systeme und Smart Farming

Standort
Tänikon TG

Gründungsjahr
Mai 2024

Offizielle Eröffnung im November

Das ISF Institut für Intelligente Systeme und Smart Farming wird am 28. November 2024 während des jährlich stattfindenden Innovationsforums Ernährungswirtschaft in Tänikon offiziell eröffnet. 

Nähere Informationen folgen

Kontakt

Dejan Šeatović
Leiter ISF Institut für Intelligente Systeme und Smart Farming

+41 58 257 47 04
dejan.seatovic@ost.ch​​​​​​​

Ziele

Sicherheit der Lebensmittelversorgung
Es sollen unter anderem Lösungen entwickelt werden, um die Importquote und Abhängigkeiten zu reduzieren und damit die Lebensmittelversorgung resilienter zu gestalten. Ein weiteres Ziel ist die Verbesserung der Lebensmittel per se und in diesem Zusammenhang zum Beispiel die Einführung der Rückverfolgbarkeit in der Versorgungskette.

Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Ressourcenschonung
Im Rahmen dieses Handlungsfeldes sollte unter anderem auch der Aspekt der Kreislaufwirtschaft und die Optimierung der Wertschöpfungskette, zum Beispiel durch die Reduktion von Lebensmittelabfällen, behandelt werden.

Wirtschaftlichkeit der Betriebe
Das Ziel dieses Handlungsfeldes ist es, die Betriebe wirtschaftlich zu entwickeln. Dazu gehören die Entwicklung und Umsetzung neuer Geschäftsmodelle, die effiziente Gestaltung der Prozesse sowie die Automatisierung und technische Unterstützung der administrativen Abläufe. Dieses Thema betrifft insbesondere die Landwirtschaftsbetriebe.

Die Fokusthemen des Instituts sind nachhaltige Kooperations- und Prozessmodelle, intelligente Anlagen und Assistenzsysteme sowie Informations- und Datenanalysen. 

Forschungs- und Handlungsfelder des Living Lab des Instituts für Intelligente Systeme und Smart Farming
Strategische Handlungsfelder des Instituts für Intelligente Systeme und Smart Farming entlang der gesamten Wertschöpfungskette

Living Lab 

Für eine angewandte und industrienahe Forschung braucht es funktionierende und praxisnahe Labore. Das Living Lab des ISF wird als Vorzeigeobjekt eines smarten landwirtschaftlichen Betriebs geführt. Das heisst, das vor Ort angewandte Forschung und Entwicklung betrieben wird und die Ergebnisse unter realen Bedingungen getestet werden können.

Der Forschungsstandort Tänikon bietet mit den bereits ansässigen Forschungspartnern Agroscope und Swiss Future Farm die idealen Voraussetzungen. Hier werden die Kompetenzen der Industriepartner und der Hochschule an konkreten Beispielen implementiert. Die für das Living Lab entwickelten Benchmarks und Tests werden eine objektive Beurteilung neuer Systeme ermöglichen und der Industrie, Politik und Gesellschaft Entscheidungsgrundlagen liefern.

Was unser Institut auszeichnet

Innovativ: Dank der Einbettung des neuen Instituts in die OST mit über 1500 Mitarbeitenden an den drei Standorten Buchs, Rapperswil-Jona und St.Gallen steht ein sehr grosses Reservoir an Fachkompetenz in unterschiedlichsten Bereichen zur Verfügung. 

Nachhaltig: Energieeffizienz ist auch in der Landwirtschaft das grosse Thema. Zudem bieten Intelligente Systeme und Smart Farming neue Möglichkeiten, um den Einsatz von Bioziden und umweltschädlichen Stoffen auf ein Minimum zu reduzieren oder ganz zu vermeiden. 

Zukunftsorientiert: Als praxisorientierte Fachhochschule nutzt die OST vorhandene Grundlagenforschung und sorgt unter Berücksichtigung der besonderen Schweizer Aspekte für den gewinnbringenden Transfer in die Praxis. Dies sorgt dafür, dass Land- und Ernährungswirtschaft rechtzeitig für kommende Herausforderungen gerüstet ist.

Ausgewählte Forschungsprojekte

Nachhaltiger Pflanzenschutz

Die fenaco Genossenschaft realisiert ein Innosuisse-Projekt zur Bekämpfung von Unkraut mittels Drohnen und Landwirtschaftsrobotern zusammen mit Agroscope, der Fachhochschule OST sowie Sunrise UPC und Huawei. Die fünf Partner bringen ihre Kompetenzen zusammen, um smarte Technologien für mehr Nachhaltigkeit in der Schweizer Landwirtschaft zu nutzen.

Zur externen Projektseite (fenaco)

Die Zukunft der Landwirtschaft

Wie sieht die Landwirtschaft 2050 aus? Übernehmen Drohnen und Landwirtschaftsroboter? Der Agronom Thomas Anken und der Professor für Maschinentechnik Dejan Šeatović wagen einen Ausblick und erläutern, wie sie die Geheimnisse des Bodens lüften wollen.

Zum Online-Artikel

SQAT

Ziele dieses Projekts sind:

  • Verbesserung des Zugangs zu besseren Bodendaten in der Landwirtschaft und optimale Nutzung dieser Daten, um die Landwirtschaft effizienter und rentabler zu gestalten.
  • Durch die Kombination fortschrittlicher Technologien werden Genauigkeit, Qualität und Kosteneffizienz hochauflösender Bodendaten sichergestellt (dazu gehören auch die einzigartigen Vorteile der Satellitendaten von Copernicus und Galileo).
  • Die Nutzung neuartiger Daten ermöglicht neue Anwendungen in der Präzisionslandwirtschaft.
  • Erstellen und Markteinführung von Projektergebnissen

Zur externen Projektseite SQAT

Was ist Smart Farming?

Smart Farming bezeichnet den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (Intelligente Systeme) in der Landwirtschaft.

Dazu gehören:

  1. Automatisierung von Arbeitsabläufen
  2. Maschinelles Lernen
  3. Vernetzte Geräte und Fahrzeuge
  4. Big Data und smarte Technologien
  5. Einsatz erneuerbare Energien
Was ist Farm to Food?

In «Farm-to-Food» verlinken wir in den Aktivitäten im Living Lab die gesamte Wertschöpfungskette von der Aussaat bis zum Konsumierenden.
Indem wir alle Anspruchsgruppen berücksichtigen, schaffen wir breit abgestützte Lösungen in der hochkomplexen Land- und Ernährungswirtschaft.

Was ist ein «Living Lab»?

Im Living Lab finden Forschung und Praxis zusammen. Ein experimentelles und praxisnahes Umfeld mit industrietauglicher Infrastruktur (Industrial Scale) fördert das gegenseitige Problemverständnis und das gemeinsame Lernen.
In Projekten der angewandten Forschung und Entwicklung werden auf dieser Basis wissenschaftlich fundierte, sozialverträgliche und gleichzeitig praxistaugliche Lösungen erschaffen und getestet (Transfer).

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ISF Institut für Intelligente Systeme und Smart Farming
Tänikon 58356Tänikon-Ettenhausen