MAS Dementia Care

In der überalterten Gesellschaft gewinnt die Demenzpflege zunehmend an Bedeutung. Der MAS Dementia Care vermittelt die Kompetenz, die komplexen Lebens- und Pflegesituationen von Personen mit Demenz wahrzunehmen, zu beschreiben und zu deuten. Absolventinnen und Absolventen nehmen eine sorgende Haltung ein, welche die Anwendung und Integration von personenzentrierten und palliativen Handlungsansätzen ermöglicht.

Pflegefachleute benötigen mehr denn je Kompetenzen im Umgang mit an Demenz erkrankten Personen. Dazu gehört die Beschäftigung mit der Lebenswelt der Patientinnen und Patienten ebenso wie das Wissen rund um Schmerztherapien und Palliative Care. Das Studienprogramm (MAS) Dementia Care vermittelt fundierte pflegewissenschaftliche Erkenntnisse, methodische Kompetenzen und berufspraktische Qualifikationen. Diese befähigen zum fachübergreifenden Handeln in Tätigkeitsfeldern der direkten und indirekten sowie demenzphasenübergreifenden Pflege- und Betreuungsgestaltung.

Dank erworbener Zusatzkompetenzen sind die Absolventinnen und Absolventen in der Lage, die fachliche Führung im Pflege- und Betreuungsprozess von Personen mit Demenz zu übernehmen. Eng damit verbunden ist das übergeordnete Bildungsziel, die Lebensqualität von Personen mit Demenz und ihren pflegenden Angehörigen wahrzunehmen und zu verbessern. 

«In dieser Weiterbildung habe ich ein umfangreiches und fundiertes Fachwissen auf dem Gebiet der Dementia Care erlangt und kann dieses nun situationsgerecht einsetzen.»

Anita Bittner, Absolventin MAS Dementia Care

Auf einen Blick

Abschluss

Master of Advanced Studies MAS OST in Dementia Care (60 ECTS-Punkte)

Aufbau

Ein anderer CAS aus dem Bereich Gesundheit der OST oder ein externer CAS aus dem Gesundheitswesen kann nach einer inhaltlichen Prüfung angerechnet werden.

Nutzen

Dieses Studienprgramm vereint die wissenschaftlichen und anwendungsbezogenen Handlungslogiken und -prinzipien aus den Bereichen Dementia Care und Palliative Care, um die Bedürfnisse von Personen mit Demenz zu identifizieren, innovative Ansätze zu entwickeln und zukunftsfähige Lösungen zu initiieren. 

Dauer

60 bis 67 Präsenztage, berufsbegleitend
(Anzahl Präsenztage variiert je nach Lehr- und Lernform in den jeweiligen CAS. Verbindlich sind die aktuellen Terminpläne der CAS)

Kosten

Bei Gesamtzahlung: zw. CHF 23 688.– und CHF 24 910.– inkl. Unterlagen, Leistungsnachweisen und Diplom (Preisänderungen vorbehalten)

Zulassung

Anerkannter Tertiärabschluss, mehrjährige qualifzierte Berufserfahrung, Tätigkeit in einem entsprechenden Arbeitsfeld

Durchführungsort

Campus St.Gallen

Nächste Durchführung

Nächster Start in Planung Juni 2024 mit dem CAS Schmerzmanagement – Pain Nurse

Die curriculare Rahmung des MAS Dementia Care lehnt sich an den Empfehlungen der European Association für Palliative Care (EAPC) zur Palliativversorgung und Behandlung älterer Menschen mit Demenz an.

Das Studienprogramm ist modular ausgelegt und integriert vier Zertifikatskurse (CAS). Der CAS Lebensweltorientierte Demenzpflege ist Pflicht-Lehrgang und bildet die Basis. Darauf aufbauend haben die Studierenden die Möglichkeit, sich in der Pflegeexpertise (Advanced practices Dementia Care) oder in den Bereichen Leadership und Konzeption zu vertiefen.

Vertiefungsmöglichkeit Pflegeexpertise (Advanced practices Dementia Care)

Vertiefungsmöglichkeit Leadership- und Konzeptionsexpertise

Als Abschluss dieses Studienprogramms verfassen die Studierenden eine Masterarbeit und vertreten diese mündlich (Disputation).

Alle Kurse können auch einzeln als in sich geschlossene Weiterbildung besucht werden.

Zielgruppe

Dieses Studienprogramm richtet sich an Personen, die bereits mehrjährige Erfahrung in der Pflege und Begleitung von Menschen mit Demenz haben.

Zulassung

Zugelassen sind Personen

  • mit einem pflegerischen bzw. sozialarbeiterischen (Fach-)Hochschulabschuss oder einem Abschluss auf Stufe Höhere Fachschule, Fachprüfung, Berufsprüfung
  • mit qualifizierter Berufserfahrung in der Pflege und Begleitung von Personen mit Demenz;
  • mit einer Tätigkeit in einem Arbeitsfeld, in dem sie das Gelernte umsetzen können (Prinzip Transferorientierung).

Bewerberinnen und Bewerber, die über vergleichbare Abschlüsse und entsprechende Berufserfahrung verfügen, können auf Basis einer individuellen Prüfung des Dossiers aufgenommen werden. 

Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens
Für Teilnehmende ohne Hochschulabschluss ist das Seminar Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens im Sinne einer Nachqualifikation obligatorisch.

Die Absolventinnen und Absolventen sind in der Lage

  • die Situation und die Lebenswelt von Menschen mit Demenz kompetent einzuschätzen;
  • aufgrund ihres breiten fachlichen Hintergrundes verschiedene Interventionen anzubieten und zusammen mit Betroffenen den bestmöglichen Weg zu evaluieren;
  • Angehörige, Mitarbeitende und Teams fachlich zu beraten;
  • mit den vielschichtigen Situationen in der Betreuung von Menschen mit Demenz sicher umzugehen;
  • eine aktive Rolle in einem interprofessionellen Schmerzteam einzunehmen;
  • die Rollen und Aufgaben im interprofessionellen Schmerzmanagement wahrzunehmen;
  • die Koordination und Organisation der Belange Schmerz betroffener Menschen und ihrem Lebensumfeld zu übernehmen;
  • ihre Rolle in der Patienten- und Teamedukation sowie in der Koordination und Organisation der Belange der Schmerzbetroffenen zu stärken;
  • eine aktive Rolle als Palliative Care Spezialistin oder Spezialist in einem interprofessionellen Palliative Care Team einzunehmen;
  • ihr eigenes Handeln durch neues Wissen, Haltung und Fertigkeit kritisch zu reflektieren und die erworbenen Kompetenzen im Alltag umzusetzen. 

Kontaktperson für fachliche Fragen

Prof. Dr. Heidi Zeller

IPW Institut für Angewandte Pflegewissenschaft Leiterin Kompetenzzentrum Demenz

+41 58 257 15 03 heidi.zeller@ost.ch

Kontaktperson für administrative Fragen

Tea Perusic

WBO Weiterbildungsorganisation Lehrgangsmanagement

+41 58 257 12 63 tea.perusic@ost.ch