Das Alter(n) betrifft uns alle

Medienmitteilung vom 28. September 2023

Am 1. Oktober ist der internationale Tag der älteren Menschen. Aktuelle gesellschaftliche Transformationsprozesse wie der demografische Wandel oder die Digitalisierung verdeutlichen die Aktualität und Bedeutung von Altersthemen. Das IAF Institut für Altersforschung der OST – Ostschweizer Fachhochschule beschäftigt sich mit Fragen rund um das Thema Alter(n). Indem das IAF wissenschaftliche Erkenntnisse erhebt und in diversen Projekten in die Praxis umsetzt, möchte es zu einer nachhaltigen Verbesserung der Lebenssituation älterer Menschen in der Schweiz beitragen.

Der internationale Tag der älteren Menschen will Aufmerksamkeit und Verständnis für die Situation älterer Menschen schaffen. Er findet weltweit am 1. Oktober statt.

Der internationale Tag der älteren Menschen soll Aufmerksamkeit und Verständnis für die Situation älterer Menschen schaffen. Seit 1990 findet der Tag der älteren Menschen weltweit am 1. Oktober statt. Als ältere Personen werden in der Regel Menschen ab einem Alter von 65 Jahren bezeichnet. Klar ist jedoch: Alter(n) betrifft jede und jeden von uns. Das IAF Institut für Altersforschung der OST – Ostschweizer Fachhochschule entwickelt innovative Ansätze, um den Bedürfnissen älterer Menschen zu begegnen, ihre soziale Teilhabe zu verbessern und ihre Lebensqualität zu fördern. Die Arbeit des IAF beleuchtet unter anderem Herausforderungen rund um das Alter(n) in Verbindung mit dem demografischen Wandel und der Digitalisierung.

2025 ist jede fünfte Person in der Schweiz über 65 Jahre alt

Der demografische Wandel wird seit Jahren insbesondere durch die steigende Lebenserwartung und niedrige Geburtenraten angetrieben. Migrationsbewegungen wirken diesem Trend nur bedingt entgegen. Das Bundesamt für Statistik rechnet damit, dass 2025 bereits jede fünfte Person über 65 Jahre alt sein wird und im Jahr 2045 sogar schon jede vierte. Bereits jetzt stellt die Alterung der Bevölkerung verschiedene Bereiche wie das Gesundheitswesen, die Pflege, die Sozialpolitik und die Arbeitswelt vor neue Herausforderungen. Das IAF stellt sich bereits jetzt die Frage, wie Städte und Gemeinden altersfreundlich gestaltet werden können und bietet fundierte Beratungen zu diesem Thema an.

Digitalisierung – Lösung oder Problem?

In den letzten Jahrzehnten haben die Entwicklung und Verbreitung neuer digitaler Technologien rasant zugenommen. Häufig wird die Digitalisierung als Allheilmittel im Umgang mit den Herausforderungen des demografischen Wandels gesehen. Sensorlösungen und robotische Systeme sollen dazu beitragen, dass ältere Menschen länger zu Hause bleiben können oder das Pflegepersonal entlastet wird. Digitale Kommunikations- und Vernetzungsmöglichkeiten sollen helfen, Einsamkeit und Isolation vorzubeugen.

Im September ist das IAF im Rahmen der schweizweiten Roadshow mit einem Anhänger durch die Schweiz gereist, um neue Technologien zur Unterstützung älterer Menschen für interessierte Besucherinnen und Besucher erlebbar zu machen. Einer der Besucher erhofft sich viel von den neuen Technologien: «Mein Vater ist über 80 und wohnt allein. Er ist sehr isoliert und diese Roboter und Alltagshilfen würden ihm sicher helfen.» In den Gesprächen mit den Interessierten wurde jedoch deutlich, dass auch die Schattenseiten der Digitalisierung für ältere Menschen beachtet werden müssen. «Da läuft es mir kalt über den Rücken, wenn ich diese Roboter sehe. Das macht mir Angst für meine Zukunft», erklärt eine ältere Passantin. Das IAF konnte die Besuchenden an der Roadshow über den neuesten Wissensstand der Alterstechnologien informieren. Die Roadshow ist Teil des nationalen Forschungsprojektes AGE-INT, in dem sich Hochschulen aller Sprachregionen der Schweiz praxisorientiert mit den Herausforderungen des demografischen Wandels auseinandersetzen.

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